Texel – Experience Südtirol

Am Samstagnachmittag trafen sich drei Alpinisten des Pockinger DAV in Vellau, um mit dem Korblift Richtung Leiteralm hochzufahren. Das Ziel dieser viertägigen Unternehmung war eine Rundwanderung in der Texelgruppe. Nach erfolgter Stärkung in der Leiteralm nahmen wir den Aufstieg auf dem Meraner Höhenweg Richtung Hochganghaus auf. Auf dem gut frequentierten Waldweg konnte man den Herbst schon riechen und einige Murgräben weiter war schon das erste Quartier erreicht.

Am nächsten Morgen führte uns unser Weg zur Hochgangscharte hinauf. Der luftige Steig bescherte uns traumhafte Aussicht ins fruchtbare Etschtal und jeder Schritt höher gab uns weitere wunderbare Ausblicke auf den Gebirgsstock von Rosengarten, Latimar und Marmolada frei. Auf der Scharte angekommen tauchten wir kurz in einen Teil der Spronser Seen ein. Unser Pfad führte uns oberhalb des Langsees zum Milchsee hinauf, den wir bald verließen um rechter Hand über einen versicherten steilen Steig zum Guido-Lammer-Biwak zu gelangen. Schnell verschwand die schöne Aussicht auf die Seenplatte, unser Weg führte weiter in einem konsequenten auf-und ab durch eine Steinwüste bis zum Halsljoch. Das Wetter versprach stabil zu bleiben und so machten sich zwei unserer Gruppe auf zur Lazinser Rötelspitze. Die Aussicht war gut und wir konnten bereits das Ziel des folgenden Tages, das 3337m hohe Roteck in Augenschein nehmen. Auch Lodner, Hohe Weiße und Tschigat waren wie zum Greifen nah. Im Einklang und Harmonie mit den Felsen war schnell abgeklettert und weiter ging es Richtung unserem nächstem Domizil der Lodner-Hütte.

Unser Hüttenwirt zusammen mit dem Wetterbericht mit Aussicht auf Regen nachmittags brachte uns drei Bergsteiger früh aus unseren Lagern. Hochnebel begleitete uns unserem Weg zum Roteck, den höchsten der Texelgruppe. Kurz vor dem Gipfelaufschwung gaben die Wolken den Blick auf das Kreuz und den noch zu überwindenden Grat frei. Konzentriert kletterten wir über den Grat und die versicherte Steilpassage in der markanten Gratkerbe zum Gipfel hinauf. Auch bergab wurde die knifflige Steilstelle problemlos überwunden. Ein Schlenker über den Lafaisbach verlängerte unsere Rundtour kaum und führte uns zur Hütte zurück.

Der letzte Tag führte über den aussichtsreichen Franz-Huber-Steig. Der Steig führte durch steile Gras-und Schrofenflanken die ständig eine hohe Aufmerksamkeit erforderten – an der falschen Stelle darf man hier nicht stolpern. Nach der steilen Südflanke der Sattelspitze geht es gemütlicher weiter auf einem schmalen Pfad. Erst ein Stück nach der Geländerippe des Ganderberges zweigt unser Weg im Bereich der Hochbodenalm, die zwischen Findlingen zu einer Rast einlädt, nach rechts in ein steiles Waldstück hinab, wo sich unser Weg wieder mit dem Meraner Höhenweg vereint und über das Hochganghaus zum Korblift nach Vellau zurückbringt.