Auf dem Störweg zum Berchtesgadener Hochthron

Alpenverein Pocking genießt Fernsicht auf dem Untersberg

Es war einer der wenigen sonnigen Septembertage als eine kleine Gruppe Wanderer vom Alpenverein Pocking zu ihrer Tour zum Berchtesgadener Hochthron aufbrach. Der Berchtesgadener Hochthron mit 1973m ist der höchste Gipfel vom Untersberg.
Ausgangspunkt der Tour war Hintergern oberhalb von Berchtesgaden. Die vierköpfige Gruppe wanderte vorbei an den letzten Häusern auf die imposante Steilwand des Untersberges zu. Nun ging es auf dem Störweg in der herbstlichen Wald, immer moderat bergauf. Die Sonne erstrahlte das Herbstlaub, das mit seiner ganzen Farbpalette aufwartete. Nach gut einer Stunde lichtete sich der Wald und der Blick wurde frei auf die Osterhorngruppe und auf den Hohen Göll. In Serpentinen schlängelte sich nun der Störweg hinauf bis zum sogenannten „Gatterl“. Hier luden Bänke zur Rast ein. Nach kurzer Pause ging es durch dichte Latschenbestände hinauf zum Hochplateau des Untersberges. Nun war auch schon das Störhaus unweit vom Gipfel zu sehen. Aber bevor die Alpinisten den Gipfel stürmten wurde noch die imposante Felswand von oben betrachtet. Die zirka 200m hohe Steilwand fällt senkrecht nach Süd-Osten ab und vermittelt schwindelerregende Tiefblicke. Nun wanderte die Gruppe geradewegs auf das Gipfelkreuz zu, vorbei an etlichen Senken in denen noch Schnee vom letzten Wintereinbruch lag. Nach insgesamt 3 ½ Stunden Wanderzeit und knapp 1200 Höhenmetern war der Gipfel erreicht. Hier bot sich den Pockingern ein 360° Panorama der Extraklasse. Im Süden die wilden Berchtesgadener Berge, allen voran der Watzmann mit „Frau und Kindern“, das Wimbachgries und der Hochkalter, das Lattengebirge und weiter westlich der Hochstaufen. Nordöstlich lag das Salzkammergut den Wanderern zu Füßen. Am Horizont der Dachstein und weiter östlich der Hohe Göll und das Hagengebirge. Dann das High-Light des Tages, drei Gänsegeier schraubten sich in der Thermik in den Himmel und kamen den Alpinisten dabei etliche Male sehr nah. Nach diesem seltenen Erlebnis ging es zurück zum Störhaus zur gemütlichen Einkehr. Beim Abstieg folgte man wieder dem Störweg bis zum „Gatterl „. Danach hielt man sich an die Beschilderung „Scheibenkaser Alm“. Ein schmaler Steig führte die Gruppe unterhalb der weit hin sichtbaren, imposanten Südwand hinüber zu der urigen Alm. Die Alm hat einen der schönsten Ausblicke auf die Berchtesgadener Alpen. Zur Überraschung der DAVler war die Sennerin noch oben und versorgte die durstigen Wanderer mit Getränken. Nach der kurzen Getränkepause ging es nun geradewegs hinunter in den herbstlichen Wald bis kurz vor Hinter-Ettenberg. Nach einem kurzen Stück auf der schmalen Teerstraße zweigte der Wanderweg wieder ab in den Wald. Zunächst ging es hinein in den Steingraben und weiter bis zur Theresienklause, deren Staumauern vor ca. 170 Jahren erbaut wurden. Sie diente der Trift von Baumstämmen. Die letzte Trift erfolgte im Frühjahr 1963. Der letzte Abschnitt der Tour ging nun nochmals kurz bergauf bis zum Gasthaus Dürrlehen unweit vom Wanderparkplatz. Eine herrliche Herbsttour ging zu Ende die bestimmt noch lange in Erinnerung bleibt.