Auf den Spuren alter Kulturen

Pockinger DAVler unterwegs in der Heimat

Bereits seit 7000 Jahren ist das Gebiet um Bad Griesbach Lebensraum unterschiedlicher Kulturen. Menschen der Jungstein- und Bronzezeit sowie Kelten aus der Laténezeit nutzten die fruchtbaren Böden entlang des Rottals und die geschützten Anhöhen für Ackerbau und Viehzucht.   Am 30. April – nach dem keltischen Kalender der Tag des Frühlingsanfangs – machten sich die Teilnehmer vom Parkplatz an der Straße zwischen Bad Griesbach und Sankt Salvator auf den Weg zu den geschichtsträchtigen Denkmälern.  Im schattigen Steinkarter Forst ging es zunächst auf  markierten Pfaden  zu mehreren, noch gut erkennbaren Erzschürf- und Eisenverhüttungsstellen aus der späten Keltenzeit. Immer wieder boten sich Blicke nach Westen in das Wolfachtal mit seinen kleinen Dörfern.  Weiter auf  breiten Forstwegen erreichte man den „Steinernen Schwammerl“. Diese Felsformation, die einem Pilz glich, brach vor ein paar Jahren in sich zusammen. Ein traumhafter Pfad durch frühlingsgrünen Mischwald führte die Gruppe bergab zur Luisenburg. Bizarre Steinformationen aus Quarzkonglomeraten, die den Kelten einst als Kult- und Opferstätte diente. Nach einer ausführlichen Erläuterung an diesem mystischen Platz ging es bergauf zur Forststraße und dann weiter durch teilweise wegloses und urwaldähnliches Gelände zum bequemen Weg nach Sankt Salvator mit seiner barocken Kirche. Heute ist die ehemalige Klosteranlage der Prämonstratenser in Privatbesitz und es werden exklusive Ferienwohnungen angeboten. Nach der Besichtigung des Gotteshauses wurde bei herrlichem Wetter im Freien die mitgebrachte Brotzeit verzehrt. Gestärkt ging es weiter durch Wald und Flur bis die Gruppe den Kultstein (keltisch Menhir) erreichte. Hier erfuhr man etwas von der Mythologie einer längst vergangenen Zeit. Breiten Forstwegen, wildromantischen Pfaden folgend wanderte man südwärts bergab zu dem Schärengraben und schließlich zum Hohlen Stein, einer steinzeitlichen Wohnhöhle, welche durch zahlreiche Scherben- und Werkzeugfunde belegt wurde.  Das nächste Ziel war die kleine Kapelle bei Dobl. Dort konnte man noch mal die herrliche Aussicht auf den Ort Reutern und bis nach Österreich genießen.  Auf schmalen Wegen und Steigen ging es wieder bergauf und bergab dem Ausgangspunkt entgegen. Der Tag war eine intensive Begegnung mit der Landschaft, Geschichte und Kultur und somit eine abwechslungsreiche Wanderung.
Weitere Exkursionen in der Heimat sind geplant. So möchte die Ortsgruppe jeden Monat eine „Heimattour“ durchführen.