Steil und abwechslungsreich, vom Offensee auf den Rinnerkogel
DAV-Ortsgruppe Pocking unternimmt Bergtour im Toten Gebirge.
Im Westen des Toten Gebirges erhebt sich der 2.012m hohe Rinnerkogel, auch Augstkogel genannt. Der Aufstieg vom Offensee ist lang und abwechslungsreich und verlangt von den Berglern gute Kondition und Trittsicherheit.
Vom Alpenverein Pocking machten zwölf bergbegeisterte Mitglieder diese anspruchsvolle Bergtour. Ausgangspunkt war der letzte Parkplatz am malerisch gelegenen Offensee.
Das erste Stück des Weges ging es knapp einen Kilometer am Ostufer des Sees entlang, dieser mündete anschließend in flaches Auwaldgelände. Nach einer Stahlbrücke ging es direkt auf die Nordabbrüche des Toten Gebirges zu. Hohe Tritte, Treppen und Stufen zogen sich gnadenlos durch das steile Gelände. Auch wenn sich an diesem Tag die Sonne nicht zeigte war es doch ein schweißtreibender Aufstieg durch einen urwaldähnlichen Mischwald. Schon bald öffnete sich der Blick hinunter zun Offensee mit seinem angrenzenden Feuchtgebiet.
Der Steigung nahm kein Ende, da kam eine Sitzgruppe aus zwei Bänken gerade recht für eine kurze Pause. Danach schlängelte sich der Weg wieder erbarmungslos in Serpentinen bergauf. Eine gut gesicherte Eisentreppe zog sich am Fuße einer Felswand empor. Nach den 69 Stufen bewegte sich die Gruppe über Felstritten auf die Wasserfallwand zu. Tosend stürzte hier der Rinnerbach über eine Felskante.
Endlich flachte das Gelände etwas ab. Mäßig ansteigend zog sich nun der Pfad durch die üppige Vegetation des Rinnerbodens. Am Rinnerbründl, auf etwa 1.200m Höhe, wurde nochmals pausiert. Das kalte Nass der Quelle war eine Wohltat. Schon kurze Zeit später gelangten die DAVler zu einem mit Latschen durchzogenen Schotterhang, dem sogenannten Rinnerschütt. Hier schlängelte sich wieder der Steig über etliche Serpentinen empor. Diese Etappe endete an einer „Bushaltestelle“ mit der Aufschrift: „Rinnerhütte 5 Minuten“. Nun Wanderten die Bergler ohne nennenwerte Steigung bis zu Hütte auf der 1.473m hohen Rinneralm. Natürlich machte man hier nochmals Pause, denn drei Stunden Aufstieg und 825 Höhenmeter waren bereits in den Beinen der Wanderer und für den Gipfelanstieg musste man nochmals mit zweieinhalb Stunden und 540 Höhenmeter im Aufstieg rechnen.
Nach der Hütte querte man das Almgelände und folgte dem Bachlauf, der zum Wildensee führte. Nach etwa 10 Minuten zweigte der Weg 231 nach rechts ab. Latschenbewuchs und Grasmatten denominierten nun die Landschaft. Eigentlich hätte man hier einen imposanten Blick auf die steil abfallenden Ostwände des Rinnerkogels, der war allerdings von einem Vorhang aus Nebelschwaden verhüllt. Auf steinigem Pfad, im leichten Auf und Ab wanderten die Pockinger um den Berg herum auf die Südwestseite und gewannen so nur langsam an Höhe. Die Grasmatten wurden nach und nach vom Schrofengelände abgelöst. Eine bizarre Felslandschaft präsentierte sich nun den Berglern. Almrausch, gelbes Bergveilchen und das Alpenleimkraut besiedeln hier die kleinsten Felsritzen. Es folgten kurze Kraxeleien, ein schmaler Felsdurchschlupf und vereinzelte Felsplatten. Beim nächsten Wegweiser dann der letzte Anstieg über einen freien Grashang, und dann endlich taucht das Gipfelkreuz im Nebel auf.
Oben angekommen waren 1.400 Höhenmeter (mit Gegenanstieg) geschafft. Leider versteckte sich die Sonne und der Gipfel war eingehüllt von einer Wolke. Nichts desto trotz waren alle froh und stolz auf den 2.012m hohen Rinnerkogel zu stehen. Klar wurde hier oben ausgiebig Brotzeit gemacht und die Energiereserven wieder aufgefüllt.
Der Abstieg führte wieder durch die Karstlandschaft hinunter zur Rinnerhütte, und nach dem verdienten Einkehrschwung auf bekanntem Weg zurück zum Ausgangspunkt.
Vertical Meets Horizontal – die Pala-Gruppe in den südlichen Dolomiten 22.07.-26.07.2024
Tag 1:
Morgendämmerung, 05:00 Uhr, 6 Leute, 6 Rucksäcke, eine Kurvenfahrt über gefühlt alle möglichen Passstraßen der östlichen Dolomiten.
Der Aufstieg zum Rifugio Treviso war doch noch zu schaffen. Die abendlichen Highlights: Hüttenromantik der alten Schule, Wein billiger als Bier, nächtliche Wanzenattacke – gar nicht angenehm.
Tag 2:
Der Horizontaltag! Zum Einfedern nach dem Kaffee jedoch 800m Anstieg. Dann das nicht enden wollende Karstplateau: Löcher unten, Regen von oben, 8 Stunden, dann Rifugio Rosetta in 2600m Höhe.
Tag 3:
Vertikaltag! Eine andere Welt, heißt aber auch Pala; alles hier heißt Pala oder Pala-Ronda, sogar Sessel oder Servietten oder Kaffeetassen. Der Blick wandert nur noch von unten nach oben und zurück, bis zur Nackensteife. Dass es solche bizarren Türme und in solcher Zahl geben kann?! Passo di Ball, Rifugio Pradidali.
Die Nacht im exklusiven Biwak-Chalet, privater geht’s nicht.
Tag 4:
Wir gehen nicht mehr von A nach B, sondern von U nach O – von unten nach oben, quasi vertikales Wandern. Der Klettersteig-Tag! Ferrata Porton, Ferrata Velo, Rifugio Velo della Madonna, direkt am Fuße der Schleierkante (auch von U nach O, für uns jedoch zu sehr U nach O).
Tag 5:
Gelungene Mischung von Vertikal und Horizontal: Ferrata Camillo Depaoli – vertikal, Talabstieg zur Malga Canali – horizontal.
Hatte schon Suchtpotential, dieses V nach H, A nach B, U nach O, O nach U …..
Tourenbericht Sarntaler Alpen (Ludwig Kronpaß) 02.07.-04.07.2024
Wie bereits im Jahresprogramm angekündigt, führte diese 3-tägige Wanderung die 8 Bergbegeisterten der Ortsgruppe Pocking des DAV in eine stille, wenig bekannte Region, in die Sarntaler Berge.
Zwischen Eisacktal und Passeiertal gelegen, kann man in diesen unspektakulären Höhen zur Ruhe kommen, die stille Natur genießen und eine Vorstellung von der uralten christlich-katholischen Tradition Südtirols gewinnen.
Auf Grund eines langwierigen Pächterwechsels auf der Marburger-Hütte wurde die Route etwas umgestellt und zu einem Rundweg gestaltet.
Vom Kühhof hoch über dem Dorf Latzfons führte der Weg zunächst durch herrliche Blumenwiesen und alte, mächtige Zirbenwälder zur Klausner-Hütte des italienischen Alpenvereins CAI. Nach einer ausgedehnten Rast begann darauf der steile Anstieg entlang eines Kreuzweges zur höchsten Wallfahrt Südtirols, dem Latzfonser Kreuz in 2305m Höhe. Vor dem einmaligen Panorama der gesamten westlichen Dolomiten steht die kleine Wallfahrtskirche mit dem wundertätigen „Schwarzen Herrgott von Latzfons“. Direkt daneben befindet sich das alte Schutzhaus zum Latzfonser Kreuz, welches ebenso wie die Kapelle im Besitz der Kirche ist. An diesem magischen Platz wurde dann auch übernachtet. Zuvor jedoch stand noch ein Gipfel auf dem Programm, die St. Kassian-Spitze 2581m.
Der zweite Tag führte die Gruppe hinauf zur Fortschell-Scharte und auf die St. Lorenzi-Spitze 2483m. In langer Querung nach Osten und leider auch unter zunehmender Bewässerung von oben folgte der dritte und letzte Gipfel, die Königsanger-Spitze 2436m.
Von dort war es dann nicht mehr weit bis zur bereits sichtbaren Radelsee-Hütte des Alpenvereins Südtirol AVS. Dort wurde die zweite Nacht verbracht.
Am letzten Tag stand nur noch der Abstieg bei schönstem Sonnenschein an.
Zum Ausklang gab es noch ein besonderes kulturelles Zuckerl, die Wallfahrt zu Dreikirchen. Diese drei kleinen Kirchen aus der Spätromanik und Frühgotik sind eng, Wand an Wand zusammen errichtet und bezaubern mit ihren bestens erhaltenen Fresken und Holzschnitzereien. Gleich daneben im Gasthaus Mesnerhof konnte man zum letzten Mal das Panorama der Geislerspitzen, Rosengarten, Sella, Marmolata und Langkofel genießen.
Über den Nordwandsteig auf den Spitzstein
DAV-Ortsgruppe unternimmt schweißtreibende Wanderung
Der Spitzstein mit seinen 1.596 m Höhe ist ein Aussichtsbalkon in den Chiemgauer Alpen. Es führen viele Wege auf den mit Kreuz und Kapelle geschmückten Gipfel. Die Pockinger Alpenvereinsmitglieder wählten den anspruchsvollen Nordwandsteig. Es war ein schweißtreibendes Unternehmen.
Gestartet wurde am Wanderparkplatz Innerwald. Zielstrebig ging es die Bergstraße hinauf in Richtung Brandlbergalm. Kurzzeitig begleitete das Rauschen des Kohlstätter Baches die Gruppe, der später überquert wurde. Kurz vor der Brandlbergalm zweigte ein Steig nach rechts ab, dieser brachte die DAVler zur Hirschlackhütte, einer privaten Jagdhütte. Die etwas versteckt liegende Hütte kam gerade recht für eine Getränkepause. Der weitere Weg zog sich nun hinauf bis zu den saftig grünen Wiesen der Feichtenalm. Nun öffnete sich das Gelände. Das Almgelände liegt auf einem freien Bergrücken auf etwa 1450m und bietet den Wanderern bereits freie Blicke zum Wendelstein, dem Heuberg und zur Hochries. Neugierig beobachtete eine Gruppe Jungvieh die Pockinger DAVler.
Der Weg schwenkte nun nach Süden, vorbei an einem alten Grenzstein zwischen Bayern und Tirol. Hier verließ man das liebliche Almgelände. Nun wechselten sich Latschenfelder, Baumbestände und kleine Freiflächen ab. Im stetigen auf uns ab und nur mäßig ansteigend zog sich der Steig hinauf bis zu höchsten Punkt des Bergrückens, den Brandlberg. Unscheinbar und nicht markiert und nur der Blick auf die Wanderkarte verriet den Standpunkt. Bei brütender Hitze gönnte man sich nochmals einen großen Schluck aus der Wasserflasche, den der Flüssigkeitsbedarf an diesem Tag war hoch.
Schottrig und felsdurchsetzt ging es anschließend ca. 150 Höhenmeter bergab bis zu einem grasbedeckten Sattel. Der Gegenanstieg folgte zugleich. Tiefblicke auf zerklüftete Felsformationen zeigten sich rechts des Steiges, dann kurz steil durch einen Felsdurchbruch hinauf und über einen kurzen, flachen Wegabschnitt zum nordseitigen Felsabbruch. Beim nächsten Abzweiger verwies ein Warnschild auf den Nordwandsteig. „Alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich“! Und schon bald standen alle am Einstieg der steilen Rinne. Jetzt ging es ca. 50 Höhenmeter an Seilversicherungen und Trittbügeln steil nach oben. Souverän meisterten alle diese kleine Herausforderung. Oben angekommen war es nicht mehr weit zum Gipfel. Hier gab es die wohlverdiente Brotzeit aus dem Rucksack und leider eine etwas getrübte Fernsicht, denn die Luft wurde zunehmend diesiger. Bei den schwülwarmen Temperaturen hielt man sich nicht lange auf dem Gipfel. Schnell wanderte man die felsdurchsetzte Südseite hinunter zur Altkaser Alm. Selbst auf der Terrasse im Schatten der Sonnenschirme war es noch drückend heiß, so zog man es vor in der Almhütte mit kalten Getränken den Flüssigkeitsbedarf zu decken. Gut erholt ging es anschließend den direkten Weg hinunter zum Parkplatz.
Drei-Brunnen-Radltour
Bei einer Einkehr in Schärding, bei Eis und Kaffee, ließ die Radlergruppe des Alpenvereins Pocking die Tour würdig ausklingen. Doch vorher ging die Fahrt mit Elan von Pocking nach Ruhstorf. Dort schloss sich noch eine Teilnehmerin der fünfköpfigen Gruppe an. Über kleine, ruhige Nebenstraßen führte die erste Etappe nach Bad Höhenstadt, im sog. „Unterbayerischen Hügelland“. Bad Höhenstadt war in früherer Zeit ein beliebter Wallfahrts- und Kurort. Den meisten Teilnehmenden war die versteckt liegende Schwefelquelle unbekannt. Der sog. „Stünchende Brunn“ wird schon im Jahr 1334 erwähnt. Heute kann man dort nicht nur das eiskalte Schwefelwasser aus der Quelle trinken, sondern auch ein sehr erfrischendes Kneippbecken nutzen. In früherer Zeit erfreuten sich illustre Badegäste im hölzernen Badehaus an der heilkräftigen Quelle, später im Kurhaus, das Leo von Klenze entworfen hat.
Über Aspertsham führte die Route weiter nach Fürstenzell und Jägerwirth zur zweiten Quelle, Heiligenbrunn. Der Marienwallfahrtsort liegt in einer Waldlichtung im Neuburger Wald. Sein Ursprung lässt sich bis ins späte 16. Jahrthundert zurückverfolgen. Lange Zeit bestand der Wallfahrtsort nur aus einem Teich und einer daneben liegenden Holzkapelle. 1964 wurde die Quelle in einem Brunnen gefasst und eine moderne Kapelle aus Granit errichtet. Das Wasser dieser Quelle ist sehr beliebt und wird von vielen Besuchern auch mit nach Hause genommen. Das schön angelegte Gelände lud zum Verweilen ein und so legten wir hier eine gemütliche Brotzeitpause ein. Über einen Waldweg kamen wir wieder zurück nach Jägerwirth.
Von nun an gings bergab. An der Platte vorbei führte uns der Weg über Altenmarkt hinunter nach Neukirchen am Inn, Eglsee und schließlich nach Neuhaus am Inn. In Schärding, am prächtigen, im Inn- Salzachstil erbauten Stadtplatz, erreichten wir den dritten Brunnen unserer Radltour. Nach der Einkehr ging es auf ebener Strecke wie von selbst über Mittich und Afham wieder zurück nach Pocking. Alle Teilnehmer waren sehr zufrieden mit der gelungenen Ausfahrt in unserer schönen Heimat.
Zu Besuch beim Pockinger Gipfelkreuz auf dem Rauchkogel
Alpenverein Pocking beim Arbeitseinsatz hoch über dem Gasteinertal
Es war wieder einmal Zeit für einen Besuch beim Pockinger Gipfelkreuz auf dem Rauchkogel. Seit 1987 schmückt das ca. 4 Meter hohe Kreuz den 2.208m hohen Gipfel. Mit Werkzeug und Ersatzteilen bewaffnet machten sich 10 Mitglieder des Alpenvereins auf den Weg ins Gasteinertal. Ausgangspunkt der Tour war beim Annacafe` auf 1050m Höhe.
Mit teils schwerem Rucksack ging es zunächst hinein in den Bergwald. Der viele Regen der vergangenen Wochen ließ die Vegetation üppig wachsen, und auch an diesem Tag war das Gelände noch nass und rutschig vom Regen der vergangenen Nacht. Beim sogenannten Gräfinsitz gab es die erste Pause mit Blick ins Gasteinertal. Die gegenüberliegenden Berge leider in Wolken. Ein paar mal musste die Almstraße noch gequert werden, bis der unmarkierte Jagersteig abzweigte. Von nun an ging es immer nur steil bergauf. Auch wenn der Steig relativ viel begangen wird war die Route nicht immer klar ersichtlich. Auf einer Lichtung dann die Frage: Nehmen wir den linken oder den rechten Steig. Orientierungssinn war angesagt. Wieder ging es steil nach oben. Eine kurze Kraxelei brachte die Gruppe auf eine Lichtung. Nebelschwaden zogen den Bergung herauf und der dichte Baum- und Krummholzbewuchs wurde abgelöst von Heidelbeersträuchern. Das Gelände wurde flacher und auch ein blauer Himmel zeigte sich mehr und mehr. So gegen 13.00 Uhr war dann das Gipfelziel erreicht.
Jetzt war Teamarbeit angesagt. Die drei Männer übernahmen die Reparaturarbeiten an der Sitzbank und die Frauen überwachten das Geschehen. Natürlich liegend vom weichen Grasboden aus. Nach ca. einer Stunde hatte die Sitzbank wieder einen festen Stand und so kam es gelegen dass eine Gruppe Bergwanderer des Weges kamen zum Probesitzen. Und klar mussten auch die Pockinger Probesitzen. Das Urteil, alles bombenfest. Nun hatten sich auch die Männer eine Brotzeit verdient.
Das nächste Ziel war die Gamskarkogelhütte, die nach etwa einer Stunde erreicht war. Sie ist die älteste Schutzhütte Österreichs und liegt auf 2.467m Höhe auf dem gleichnamigen Gipfel. Hier bezog man Quartier für die kommende Nacht.
Am nächsten Morgen zeigte sich das Wetter von seiner schönsten Seite. Der Blick in die Hohen Tauern reichte vom Großen Hafner bis zum Großglockner und dem Großen Wiesbachhorn, und im Norden präsentierten sich der Höchkönig und der Dachstein.
Nach einem ausgiebigen Frühstück verabschiedete sich die Gruppe von den Wirtsleuten Xonda und Sylvia. Danach ging es auf dem Bergkamm hinüber zum 2.424 m hohen Frauenkogel. Von hier war auch der weitere Tourenverlauf gut einsehbar. Ein gut eingetretener, alpiner Steig führte am Grat entlang zum Tennkogel und weiter zur Schmalzscharte. Jetzt nochmals ein Blick zurück. Der Frauenkogel schon wieder weit entfernt, die Gamskarkogelhütte blickte schemenhaft durch die Nebelwand, und darunter in der Sonne winkte nochmals das Pockinger Kreuz.
Nun ging es nur noch bergab. Der Weg schlängelte sich nun nach Süden hinunter zur Rastötzenalm, vorbei an Heidelbeersträuchern, blühenden Alpenrosen und dunkelblauen Enzian. Weit oben grasten ein paar Gämsen, am Himmel kreiste ein Greifvogel und sogleich hallten die Warnpfiffe der Murmeltiere. Es war ein Alpenidyll wie aus einem Heimatfilm.
Bei der Rastötzenalm angekommen gönnte man sich nochmals einen Einkehrschwung, bevor es auf gemütlichem Weg zurück zum Parkplatz ging.
Zu Besuch in Burghausen auf der längsten Burg der Welt
Seniorengruppe vom Alpenverein Pocking auf Kulturwanderschaft
Sie wirbt mit dem Slogan „Längste Burg der Welt“ und steht damit im Guinnessbuch der Rekorde, die 1.051m lange Burg zu Burghausen. Für 17 Mitglieder vom Alpenverein stand heute Wandern und Kultur auf dem Programm.
Ausgangspunkt war der Parkplatz am Curaplatz in Burghausen. Zunächst ging es hinunter zu Wöhrsee. Bei einem Pavillon schon der erste Aussichtspunkt, ca. 70 Höhenmeter über dem See. Im Vordergrund das dicke Blattwerk der Bäume, links ragen die ersten Türme der Burg gen Himmel und darunter der malerisch gelegene Wöhrsee. Auf breitem Wanderweg ging es hinunter zum See. Eine kleine Brücke spannt sich hier über die schmalste Stelle des Sees. Riesige Karpfen, wie schwimmende Relikte der Urzeit, schwimmen hier im klaren Wasser. Im Schatten alter Bäume folgte man nun dem Weg in Richtung Naturfreibad. Über der Badeanstalt erhebt sich der mächtige Pulverturm mit seinem wehrhaften Charakter. Unterhalb der Hauptburg eine Seltenheit für diese Gegend, ein Weingarten. Im Zuge der Landesgartenschau von 2004 wurden hier 400 Weinreben gepflanzt und seither gepflegt und geerntet. Im Eingangsbereich zum Freibad bestaunte man nochmals die riesigen Karpfen die neugierig und ungeduldig auf etwas Fressbares warteten.
Ein alter „Geheimgang“ führte nun auf die andere Seite des Sees. Wie in einem Schützengraben spazierten die Pockinger durch den Wehrgang bis unterhalb des Pulverturms. Nun ging es am westlichen Ufer in nördliche Richtung. Jetzt konnte man schon die gewaltige Ausdehnung der Burg erkennen. Türme, Wehrmauern und die Hauptburg erstrecken sich auf einer Landzunge von Nord nach Süd. Der Uferweg führte nun vorbei an Seerosenfelder und durch einen Schilfgürtel bis man an Ende wieder den Pavillon erreichte. Jetzt kam eine kurze Rast gerade recht.
Anschließend war es Zeit für die Burgführung. Die Gästeführerin Jutta Öhler, gekleidet im historischen Gewand, begrüßte die Besucher. Eine kurzweilige, 90 minütige Burgführung wartete nun auf die Seniorengruppe. Mit ihrem Charm und den spannenden Geschichten entführte sie die Pockinger ins mittelalterliche Leben.
Burghausen war einst, neben Landshut die zweite Residenzstadt der niederbayerischen Herzöge. In den Gebäuden und Türmen sind heute noch Wohnungen und werden von 200 Menschen bewohnt, und beim Bummel durch die sechs Burghöfe gab es Erstaunliches, Tragischen und Amüsantes zu berichten. Zum Beispiel, was hat die Landshuter Hochzeit mit Burghausen zu tun. Oder woher kommt der Ausdruck Schlitzohr? Und natürlich gab es auch tolle Aussichtsplätze von der Burg. An der Westseite der Durchgang „zur schönen Aussicht“ beim Büchsenmacher Turm. Seine Zierzinnen werden im Volksmund Schwurfinger genannt. Hier liegt einem der Wöhrse zu Füßen.Und an der Ostseite bei den sogenannten „Pfefferbüchsen“ der Blick auf die historische Altstadt.
Geendet hatte die Führung schließlich in der Hauptburg, deren Großteil bereits im 13. Jahrhundert errichtet worden. Ein Gruppenfoto mit der Burgführerin Jutta Öhler durfte natürlich nicht fehlen.
Es war erst 14.00 Uhr und so machte man sich auf in die Altstadt. Vom ersten Vorhof zieht sich der Burgsteig hinunter zum historischen Stadtplatz. Von hier ging es über die Salzach nach Österreich.
Ein Aufstieg mit vielen Stufen erwartete nun die Gruppe. Der Steig zieht sich steil die Salzachleite hinauf. Oben angekommen dann ein traumhafter Blick auf die Perle der Salzach. Unter fließt die Salzach, an ihren Ufer stehen die farbenprächtigen Altstadthäuser und darüber thront die weltlängste Burg.
Im nahegelegenen Salzachstüberl der wohlverdiente Einkehrschwung. Hier ließ man das Erlebte nochmals auf sich wirken. Ein traumhafter Ausflug ging zu Ende.
Zum Blumenberg der Chiemgauer Alpen
Alpenverein Pocking erwandert den 1.813m hohen Geigelstein.
Es ist immer gut wenn man einen Plan-B hat. Das dachten sich auch 20 wanderfreudige Mitglieder des Alpenvereins Pocking. Eigentlich wäre eine Tour im Tennengau geplant gewesen, aber die Wetter-App meldete dort Regen und Gewitter. Für den Chiemgau war allerdings brauchbares Wanderwetter vorhergesagt.
Ausgangspunkt war der Wanderparkplatz von der Priener Hütte bei Huben. Der Wanderweg führte über eine Holzbrücke moderat ansteigend in den Bergwald. Nach etwa 20 Minuten erreichte die Gruppe den Fahrweg der von Sachrang herauf führte. Schon bald zweigte der Jägersteig ab. Der erdige, mit Wurzeln durchsetzte Steig war noch nass und rutschig vom Regen der vergangenen Nacht. Nach etwa 1 ½ Stunden hörte man von weitem das Geläut der Kuhglocken. Die DAVler verließen nun den Wald. Über das weitläufige Almengebiet zog sich der Weg hinauf zur Schreckalm. Sonnenschein und ein Ambiente wie auf einer Postkarte, klar war hier eine längere Rast angesagt.
Oberhalb der Almhütten, in angenehmer Steigung, führte der Steig in östliche Richtung hinüber zur Sulzingalm. Den späteren Abzweiger zur Priener Hütte und zur Bergwachthütte ließ man quasi links liegen und folgte der Beschilderung zum Geigelstein. Über sattgrüne Berghänge schlängelte sich der Weg bergauf. Jetzt machte auch der „Blumenberg“ seinem Namen alle Ehre. Gelbe Teppiche von Wundklee und dazwischen blauer Enzian zauberten farbige Akzente in die Landschaft. Ein neugieriges Murmeltier beobachtete in sicherem Abstand die DAVler. Nun wurde das Gelände steiler. Kleine Altschneereste langen noch unterhalb des Gipfelaufbaus, hier blühten erst die Almglöckchen. Und wieder erwartete die Wanderer ein Blumenmeer aus blauen Enzian und weißen Silberwurz, bevor es durch dichten Latschenbewuchs in Richtung Gipfel ging. Nach ein paar felsdurchsetzten Passagen standen alle um Punkt 12.00 Uhr Mittags auf dem vielbesuchten Gipfel des Geigelsteins.
Bei einem Mix aus Sonne und Wolken ließ man sich die wohlverdiente Gipfelbrotzeit aus dem Rucksack schmecken. Das Panorama auf die umliegende Bergwelt war von Wolken bedeckt, aber schon im nächsten Moment zeigten sich Wilder und Zahmer Kaiser. Auch Kampenwand, Hochries und Spitzstein ließen sich des Öfteren blicken.
Nach dem obligatorischen Gipfelfoto machte man sich auf zum Abstieg. Nach Süden führte nun ein mit losem Schotter bedeckter Steig in Serpentinen bergab. Der unangenehme Teil endete auf einem Bergkamm, der vom Breitenstein herüber zog. Jetzt mal kurz durchatmen und den Blick hinunter ins Inntal bis nach Kufstein genießen. Man folgte nun dem schmalen Steig hinunter bis zum Abzweiger auf den Breitenstein. Ein Abstecher dorthin wäre ein Leichtes gewesen, aber die Gruppe wollte nun doch lieber gleich zur Priener Hütte absteigen.
Hier ließ man sich gerne zur Einkehr auf der Terrasse nieder. Beim weiteren Abstieg folgten die Pockinger nun dem direkten Weg zurück zum Ausgangspunkt.
Der Plan-B auf den Geigelstein, das war die absolut richtige Entscheidung.
Über die Strohnschneid auf den 1.674m hohen Hochfellln
Alpenverein Pocking unterwegs auf schmalen Pfaden und unmarkierten Steigen
Der Hochfelln in den Chiemgauer Alpen ist ein wunderbarer Aussichtsberg und war Ziel der elf bergbegeisterten Teilnehmer des Alpenvereins Pocking. Ein Berg auf den eine Seilbahn geht ist nicht unbedingt beliebt bei Bergwanderern, aber es führen unmarkierte Steige und wenig begangene Wege zum Gipfel. Genau diese Mischung machte den Reiz der Bergtour aus.
Ausgangspunkt der Wanderung war der Parkplatz nahe der Glockenschmiede bei Ruhpolding. Zunächst ging es auf einer Forststraße am Thoraubach entlang. Schon bald zweigte ein unmarkierter Steig ab, der schließlich wieder den Forstweg erreichte. Nun folgte man der Beschilderung zur Farnbödenalm. Nach einem kurzen Stück Almstraße wanderten die DAVler über Almwiesen zu den Hütten. Diese waren zwar noch nicht bewirtschaftet, boten aber einen schönen Rastplatz. Nun zeigte sich auch schon das Gipfelziel, aber der Weg dorthin war noch lange.
Hinter den Hütten zweigte der Steig ab zum Hochfellnweg. Bei der nächsten Weggabelung folgten die DAVler nun einen unmarkierten Steig hinauf zur Strohnschneid. Die Strohnschneid ist ein Grat der sich von Osten hinauf zum Gipfelaufbau des Hochfelln zieht. Jetzt wurde der Blick frei ins Alpenvorland. Zwischen Latschen und Krummholz ging es am Grat entlang. Der erdige, mit Wurzeln durchsetzte Steig zog sich in angenehmer Steigung hinauf zum Kreuz der Schneid auf 1.462m. Klar machte man hier eine kurze Getränkepause. Weiter ging es entlang der Schneid. Auf der einen Seite der Blick nach Süden zu den schneebedeckten Bergen und auf der anderen Seite der Blick nach Norden ins Alpenvorland mit dem Chiemsee. Je mehr man sich dem Gipfel näherte, umso steiler fiel das Gelände nach Norden ab. Felsdurchsetztes Gelände verlangte des Öfteren den Einsatz der Hände. Im oberen Bereich der Schneid dann schwindelerregende Tiefblicke. Die senkrecht abfallenden Felswände vermittelten einen durchaus alpinen Charakter dieses Wegabschnittes. Am Ende des Grates mündete der Steig in den Wanderweg der von Norden herauf zog. Nun war es vorbei mit der Einsamkeit. Auf dem gesamten Anstieg traf die Gruppe nur auf zwei Wanderer. Jetzt ging es in Serpentinen einen breiten Weg den Hang hinauf zum Gipfel. Natürlich ging es gleich zum Kreuz das seit 1886 den Gipfel schmückt. Eine herrliche Rundumsicht war nun Lohn der Aufstiegsmühen. Von weit unten grüßte der Chiemsee, und anschließend reihten sich die Chimgauer Berge, das Kaisergebirge, die Loferer Steinberge und die Berchtesgadener Berge ins Panorama.
Nun gab es auch die wohlverdiente Gipfelbrotzeit. Einige ließen sich auf der Sonnenterrasse des Hochfellnhauses nieder, die anderen sonnten sich bei der Kapelle und ließen hier die Blicke schweifen.
Nach einer Stunde dann der Abstieg. Wieder verließ sich die Gruppe auf die Erfahrung der Bergwanderleiterin Anita Kälker. Der ausgewiesene Panoramaweg führte vorbei an der Panoramatafel in südliche Richtung. Nach ein paar Kehren ein gut einsehbarer Steig, allerdings nicht ausgewiesen. Der felsige Steig zog sich durch Latschengebüsch steil nach unten. Und genau diesen Weg wählte die erfahrene Tourenbegleiterin. Dieser führte hinunter zum Thorausattel. Von hier konnten die Pockinger nochmals hinüber zur gesamten Strohnschneid schauen, und so mancher dachte ungläubig: “Und da sind wir rauf gegangen“? Jetzt gab es auch wieder Wanderschilder. Der Wegweiser „Über den Thoraukopf zur Thoraualm“ gab die Richting vor. Ein felsdurchsetztes Steilstück und mit Schotter bedeckten Stufen zogen sich den Hang hinunter. Danach folgte ein schmaler gut ausgetretener Pfad der auf etwa 1450m Höhe unterhalb vom Thoraukopf den Talschluss querte. Immer wieder schweifte der Blick hinunter ins Almgelände zu den malerisch gelegenen Hütten. Schließlich schwenkte der Weg nach Osten. Die DAVler durchwanderten einen sumpfigen Hang der am Almgelände endete. Leuchtend gelbe Sumpfdotterblumen und farbenfrohe Bergwiesen begleiteten nun die Pockinger zu den Hütten der Thoraualm. Leider hatte diese noch geschlossen, aber auf den blütenreichen Wiesenteppich ließ man sich auch gerne zur Rast nieder.
Der weitere Abstieg erfolgte nun über die Almstraße bis zum bekannten Abzweiger zurück zum Parkplatz.
Ein Herrlicher Bergtag ging zu Ende.
Durch die wild-romantische Schlucht des Rannatals
Alpenverein Pocking unterwegs im oberösterreichischen Mühlviertel
Südlich des Ranna-Stausees erstreckt sich das Naturschutzgebiet Rannatal, das zum oberösterreichischen Mühlviertel gehört. Dieses Naturjuwel war dieses mal Ziel einer 23köpfigen Senioren-Wandergruppe vom Alpenverein Pocking.
Ausgangspunkt der Tour war der Parkplatz direkt an der Donau bei Karmesau unweit von Niederranna. Eine schmale Asphaltstraße führte vorbei an den Anwesen des kleinen Weilers. Es ging in nördliche Richtung auf einen kleinen Weiher zu. Ein Konzert von quakenden Fröschen und zwei Schildkröten begrüßte die Pockinger. Kurz danach dann die Weggabelung. Die Gruppe wählte den linken Wanderweg. Nun ging es hinein ins wild-romantische Rannatal. Die Route führte des öfteren über eine Furt auf der man das Flussbett querte. Nur träge floss das wenige Wasser durch ein Labyrinth aus abgeschliffenen Felsbrocken. Der Laubwald mit seinem Blätterdach spiegelte sich auf der Wasseroberfläche. An den Talhängen zeigen sich immer wieder übereinander getürmte Gneisblöcke, die mit der leuchtend gelben Schwefelflechten besiedelt sind. Wurzeln junger Fichten krallen sich in die kleinsten Felsspalten und suchen Halt auf den Felsblöcken. Je weiter die Gruppe in die Schlucht eintaucht um so wilder zeigte sich die Natur. Und dann plötzlich taucht sie auf, die 45 Meter hohe Talsperre der Ranner. Hier hatte man sich eine längere Pause verdient.
Gut gestärkt wanderten nun die DAVler die Rannaleite hinauf in Richtung Altenhof. Dicke Rohre leiten hier das Wasser der Ranna zum Pumpwasserkraftwerk. Über Metallbrücken und durch einen Felsdurchbruch führt nun der schmale Steig oberhalb der Schlucht nach Süden. Bei Hofmühle verließen die Wanderer nun den Wald und über Wiesenhänge führte nun ein Pfad hinauf zum Schloss Altenhof.
Am Eingang zum Schlossgelände durchschreitet man das Naturdenkmal Lindenallee und in der angrenzenden Parkanlage gab es noch einen Mammutbaum zu bewundern. Im Schatten der alten Bäume hatten die Wanderer nun eine tolle Fernsicht bis zu den Alpen.
Das nächste Ziel war die Burgruine Falkenstein mit dem dazugehörigen Wasserturm. Klar musste dieser von einigen aus der Gruppe erklommen werden. Über eine Eisenleiter und über schmale Steinstufen gelangten die DAVler auf den Turm.
Wieder auf dem Wanderweg ging es in den Wald und vorbei an einem Sägewerk zurück zum Ausgangspunkt.
In einem nahegelegenen Gasthaus, direkt an der Donau ließ man den herrlichen Wandertag ausklingen.