Bergwanderung zum Thalgauer Schober und Frauenkopf

Pockinger DAV-Gruppe in den Salzburger Vorbergen unterwegs

Eine Bergfahrt ins nahe Salzkammergut ist für die Pockinger DAVler immer mit einem erlebnisreichen Unternehmen verbunden. An einem Samstag mit angenehmen Temperaturen starteten 9 Bergfreunde in Richtung Mondseeland. Schon von Weitem zeigte sich die imposante Drachenwand. Ganz im Westen des zerklüfteten Bergmassivs war auch das eigentliche Ziel, der Thalgauer Schober, zu erkennen. Vom Parkplatz beim Gasthaus Drachenwand begann die Gruppe ihre vielversprechende Ganztagestour. Auf gut markiertem Wanderweg ging es durch abwechslungsreichen Bergwald zum Gasthof Schlössl. Ein familienfreundlicher Steig führt zur Burgruine Wartenfels. Von der oberen Burgmauer der Ruine kann man hinab zum Mondsee und zur gleichnamigen Ortschaft mit der großen spätgotischen Kirche des ehemaligen Benediktiner Klosters schauen. Nach Norden reicht der Blick weit in das Alpenvorland hinein. Steil geht es nun durch den Wald über zahlreiche Serpentinen den nordwestlichen Bergrücken des Schobers hinauf. Mit zunehmender Höhe lichtet sich der Wald und die Aussicht wird immer besser. Die ersten Felswände werden umgangen und Drahtseile erleichtern im schrofigen Gelände den weiteren Aufstieg. Die letzten Meter unterhalb des Gipfels sind dann etwas anspruchsvoller. Dank der angelegten Trittklammern und der Drahtseile wurde auch der felsige Gipfelaufbau des Schobers von den Bergfreunden ohne Probleme überwunden. Ein wunderbarer 360° Rundblick war die Belohnung für den mühevollen Aufstieg. Mondsee, Attersee, Wolfgangsee, Irrsee und Wallersee lagen den Bergwanderern zu Füssen. Der Schafberg war zum Greifen nah, jedoch das Tennengebirge, der Dachstein und viele andere Bergmassive waren witterungsbedingt nur schemenhaft zu erkennen. Nach ausgiebiger Gipfelrast und Panoramaschau wählte man für den Abstieg die Route über den Frauenkopf. Vorbei an der Schoberhütte ging es auf einer nicht gesicherten Passage – die Konzentration und Trittsicherheit verlangte – zum Frauenkopfsattel. Etwa 10 Minuten später standen die Gipfelstürmer auf dem Frauenkopf. Auch hier war die Aussicht bemerkenswert. Einzigartig war das Lichtspiel des tief unten liegenden türkisblauen Fuschlsees. Weiter stieg man auf teilweise sehr steilen und schottrigen Pfaden zum Gasthof Schlössl ab. Nach einer kurzen Trinkpause setzten die Bergfreunde den Weg zum Ausgangspunkt fort. Mit einer Einkehr im Gasthaus Drachenwand fand die anstrengende, aber wunderschöne Bergwanderung einen erholsamen Ausklang.