DAV – Ortsgruppe Pocking in der Heimat unterwegs

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Diese geflügelten Worte machte sich die Pockinger DAV-Wandergruppe zu Eigen und plante eine Wanderung in der näheren Heimat. Aufgrund der Covid19 Risiken sowie der grundsätzlichen Hygiene-Empfehlungen des Deutschen Alpenvereins wurde die Teilnehmerzahl auf max. zehn Personen begrenzt. Weil sich aber sechzehn Wanderbegeisterte angemeldet hatten, wurde die Wanderung innerhalb von acht Tagen wiederholt. Vom Parkplatz bei der Kirche des beschaulichen Dorfes Reutern erreichte die Gruppe auf gut begehbaren Feldwegen eine Anhöhe mit Baumgruppe, die im Einklang mit einem kunstvoll gestalteten Wegkreuz Raum für Besinnung bot. Eine unglaubliche Öffnung über das Rottal mit seinen sanften, weichen Hügeln erwartete dort die Wanderer. Fasziniert von der prächtigen Aussicht ging es nun weiter zum Hof Neukl. Hier lud die 1864 errichtete und vor ein paar Jahren liebevoll restaurierte Hofkapelle zur Besichtigung ein. Im südlichen Staatsforst Steinkart angekommen, fielen die mächtigen, kerzengerade in den Himmel wachsenden Douglastannen auf. Die ursprünglich aus Nordamerika stammenden Bäume haben sich auch in Mitteleuropa gut eingefügt. Gestärkt nach einer Brotzeit- und Trinkpause marschierten die Wanderer weiter auf dem  Waldlehrpfad „WaldWunderWelt“ durch vielfältiges Gelände. Hier wird abwechslungsreich auf Schautafeln der ewige Kreislauf des Waldes von Werden, Wachsen, Verarbeiten, Pflegen und Vergehen spannend erklärt. Geheimnisvoll im Schatten hoher Fichten und Laubbäumen liegt der höhlenartige, moosbewachsene Teufelsfelsen. Dieser diente wohl bereits in der Altsteinzeit als Wohn- und Kulthöhle. Die auf einer Infotafel beschriebene Höhlenmalerei „Tanzende Habergeiß“ konnte auch nach intensiver Suche keiner der Gruppe entdecken. Das nächste Ziel war der Geldfelsen. Im Juni 1929 fanden Griesbacher Bürger gut verborgen in einer Felsspalte sechs Tongefäße mit 4000 Münzen aus dem 12. – 15. Jahrhundert. Der Münzschatz wird in der staatlichen Münzsammlung in München aufbewahrt. Die Entdeckungstour mit allen Sinnen neigte sich dem Ende entgegen und als die Wanderer den letzten Hügel kurz vor Reutern erreichten, genoss man nachmittags noch einmal die beeindruckende Aussicht.