Der Lusen, ein Gipfel mit Abenteuerpfaden und Alpenpanorama.

Schneeschuhwanderung des Alpenvereins Pocking zum 6.höchsten Bayerwald-Gipfel.

Eine 11-köpfige Gruppe Pockinger Alpenvereins-Mitglieder starteten zu ihrer Tour in Finsterau am Ende der Museumstraße. Hier ging es zunächst der Langlaufloipe entlang, bis zu einem kleinen Hütterl. Nach der Brücke zweigte der Lusensteig ab. Im stetigem, leichtem Bergauf folgte man dem Steig am Luchsfallhang entlang. Die Schneedecke war immer noch enorm hoch, trotz Tauwetters der letzten Tage. Auf ca. 1100m Höhe musste der Schwarzbach überquert werden. Der Schnee an der Böschung betrug noch gut einen Meter, das wurde zur Herausforderung. Wie soll man da rüber kommen, ohne Brücke! Doch dann eine „Schneebrücke“. Zwar etwas abenteuerlich, aber mit vereinten Kräften kamen alle trocken ans andere Ufer. Aber wo geht nun der Weg weiter? Keine Spuren im Schnee, kein Wegweiser aber ein Handy mit GPS, und schnell war wieder die richtige Route gefunden. Schongleich standen alle am Marktfleckl, ein Grenzpunkt zwischen Bayern und Tschechien. Hier zeigte sich auch der Gipfelaufbau des Lusen. Im Sommer führt ein Steig über das Blockmeer, das natürlich jetzt im Winter unter einer dicken Schneedecke schlummert. In etlichen Serpentinen meisterten die Schneeschuhgeher den Hang und standen alsbald auf dem 1373m hohen Lusengipfel. Nun bot sich ein grandioser Weitblick. Im Norden die sanften Berge des Nationalparks Sumava in der Tschechei und im Süden der Bayerische Wald mit der ganzen Alpenkette im Hintergrund. Am Gipfelkreuz wurde ausgiebig fotografiert und die Aussicht genossen. Aber nicht all zu lange, denn der „Böhmische Wind“ vertrieb die Alpinisten zum nahegelegenen Lusenschutzhaus. Hier machten es sich die DAVler mit Brotzeit Tee und Gipfelwässerchen auf der Sonnenterrasse gemütlich. Beim Abstieg hielt man sich an die Beschilderung „Tummelplatz“. Wieder marschierte man auf dem Lusensteig. Endlich eröffnete sich die Lichtung mit dem Forsthaus – der Tummelplatz. An der Hausmauer ließ man sich von der Sonne verwöhnen, aber fünf Teilnehmer machten noch einen Abstecher zum Hohlstein (Großalmeyerschloß) der in 10 Min. erreicht war. Vom Felsgebilde aus zeigte sich nochmals der Südhang vom Lusen und beim genauen Hinschauen auch das Lusenschutzhaus. Wieder zurück machten sich alle marschbereit. Der Weg mit der Markierung „Arnika“ brachte die Pockinger bis zum Oberen Reschbachtal und auf dem Nationalpark-Radweg zurück zum Auto.
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