Die Drei-Tausender-Runde im Nationalpark Kalkalpen

Alpenverein Pocking erwandert Dürres Eck, Gaisberg und Hochbuchberg.

Die Oberösterreichischen Voralpen sind im Frühling das ideale Wandergebiet. Die Berge sind hier zwischen 1200 und 1500 Meter hoch und schon frühzeitig schneefrei.
Die Wanderung der 10 Pockinger DAVler startete im Dorngraben nördlich von Molln. Am Anfang der Tour ging es ein Stück der Forststraße entlang bis nach einer Kehre ein Schild auf die 3-Tausender-Rund hinwies. Die Gruppe wanderte fortan überwiegend auf Steigen. Ein wurzeliger Pfad führte die Pockinger durch den sonnendurchfluteten Bergwald. Der Steig zog sich in moderater Steigung den Berg hinauf und querte etliche male die Forststraße. Nach einer guten Stunde, an einem baumlosen Hang öffnete sich der Blick nach Westen über das bewaldete Hügelland bis hin zum Traunstein. Nochmals ging es in den Wald steil hinauf. Schroffe, steile Felsgebilde erhoben sich vor den Wanderern und verliehen der Tour einen durchaus alpinen Charakter. Beim Sattel auf etwa 1100m Höhe war das Blätterkleid der Buchen noch jung und so hatte man herrliche Blicke nach Süden zu den schneebedeckten 2000er des Toten Gebirges. Es folgte eine weitere Hangquerung und schon bald standen die Pockinger auf dem ersten Tausender, dem Dürren Eck, 1222m. Vom schrofigem Gipfel reichte der Blick nun weit nach Norden über die Kulturlandschaft Oberösterreichs.
Nach der ersten Gipfelrast folgte nun der Übergang zum Gaisberg, 1267m. Über dem Höhenzug führte ein felsdurchsetzter Steig vorbei an umgestürzten Bäumen und immer aussichtsreich nach Osten. Schnell war der zweite Tausender, der Gaisberg erreicht. Beeindruckend zeigten sich die Nordabbrüche des Gebirgsstocks. Von weitem grüßte nochmals das Gipfelkreuz vom Dürren Eck. Vor Jahren hatte hier wohl ein Sturm ganze Arbeit geleistet, zum Vorteil der Pockinger, denn auf dem Weiterweg über dem Höhenzug hatten die Wanderer die besten Ausblicke. Das Motto war nun immer wieder stehen bleiben und Panorama genießen. Vor allem die noch weißen Gipfel von Warscheneck und Hohen Priel zauberten einen Hauch von Nepal. Beim Blick nach Osten erblickte man das Reichraminger Hintergebirge und in nördlicher Richtung stand der dritte Tausender, der Hochbuchberg, 1273m mit der Grünburger Hütte.
Aber jetzt folgte erstmal ein unwegsamer Abstieg hinunter zum Steinbruch und weiter zum Pfaffenboden auf 1032m. Es folgte nun ein 250 Höhenmeter steiler Anstieg auf den dritten Tausender. Die Route führte durch lichten Buchenwald. Über und über war der Boden bedeckt mit Bärlauch, und ein penetranter Duft verbreitete sich. Schweißtreibend, in unzähligen Kehren schlängelte sich der Steig bergauf. Endlich, das dritte Gipfelziel war erreicht. Nur eine kurze Gipfelrast, denn von unten grüßte schon die Sonnenterrasse der Grünburger Hütte. Ein ausgiebiger Einkehrschwung mit kalten Getränken und Hüttenschmankerln hatten sich die Wanderer redlich verdient. Beim Abstieg durch den schattigen Dorngraben war nochmals Trittsicherheit gefragt, denn der felsige, steinige Weg ist stets feucht.
Nach jeweils 1100 Höhenmeter im Auf- und Abstieg endete diese abwechslungsreiche Wanderung.