Durch den Bodinggraben auf den Trämpl, 1.424m

Alpenverein Pocking genießt den Frühling

Das Wandergebiet im Nationalpark Kalkalpen bei Molln war dieses mal Ziel der Bergfreunde des Pockinger Alpenvereins. Der Parkplatz Scheiblingau, 588m im Talschluß der Krummen Steyrling war Ausgangspunkt der Wanderung. Auf der Schotterstraße ging es zunächst rund 1,5km bis zum Jagahäusl. Gerade richtig zum Eingehen.
Bei der großen Schautafel folgte die 11köpfige Gruppe der Beschilderung Ebenforstalm. Ein Steig führte die DAVler hinein in den Bodinggraben bis zu einem Wasserfall. Auf einer Schautafel wurde den Teilnehmern die „Bodinge“ erläutert. Der Bergriff Boding bedeutet soviel wie Bottich oder Gumpe, und gab somit dem Graben seinen Namen. Hier im Bodinggraben hat das Wasser in tausenden von Jahren zahlreiche Bodinge ausgewaschen. Die Alpinisten ließen sich diesen Schauplatz natürlich nicht entgehen. Der Steig führte nun zu einer Panoramatafel auf einer Lichtung. Bei einer kurzen Pause studierte man die Schautafel auf der das Sengsengebirge abgebildet ist. Wieder ging es zurück in den urigen Schluchtwald. Die buchen trugen bereits ein zart-grünes Blätterkleid und modernde Baumstümpfe waren überwuchert von Moosen und Flechten. Eine riesige, umgestürzte Fichte erregte nun die Aufmerksamkeit der Wanderer. Die Schneemassen des vergangenen Winters wurden ihr wohl zum Verhängnis. Zielstrebig ging es bergauf. Der urige Wald wurde von gerade gewachsenen Buchenbestand abgelöst. Nach gut zwei Stunden Marsch verließ man den Hain und es öffnete sich der Blick auf das Weidegebiet der Ebenforstalm. Der Steig zog sich nun einen Wiesenhang hinauf. Hier oben war der Frühling noch in den Startlöchern. Oberhalb der Altschneefelder war schon das Gipfelkreuz vom Trämpl zu sehen. Beeindruckend zeigte sich die senkrecht abfallende Felswand. Wie soll man da nur raufkommen? Nun wurde der Weg ungemütlich. Altschnee und nasse schmierige Wegstücke verlangten Konzentration und Trittsicherheit, zumal auch etliche umgestürzte Bäume den Weg versperrten. Endlich war der Sattel erreicht und das Gelände wieder trocken. So abweisend auch die Felswand aussah desto leichter schlängelte sich nun der Steig hinauf zum Gipfel. Wurzeln alter Bäume krallten sich in das schrofige Gelände. Jungbäume und totholz prägten den Aufstieg und natürlich auch wieder der allgegenwärtige Schneebruch.
Es war kurz vor 12.00 Uhr Mittags als am Gipfelkreuz des 1424m hohen Trämpl standen. Bei der verdienten Gipfelrast genoss man das herrliche Panorama. Der Blick reichte weit in die Oberösterreichischen Voralpen, ins Reichraminger Hintergebirge und zum Sengsengebirge. Von weit unten grüßten die Sonnenschirme der Ebenforstalm herauf. Geplant wäre noch eine Überschreitung zum Alpstein gewesen, aber der vorgesehene Abstieg war noch unpassierbar. So stiegen alle wieder den Aufstiegsweg hinunter bis zur Ebenforstalm. Hier stand nun einer längeren Einkehr nichts im Wege. Gut gestärkt und flotten Schrittes ging es wieder durch den Bodinggraben zurück zum Parkplatz.