Durch die Hintertür auf den Hohen Freiger, 3.418 m

Alpenverein Pocking geht wieder gemeinsam auf Tour.

Nach der langen Corona-Pause geht es nun endlich wieder zusammen auf Vereinstour. Selbstverständlich mit den aktuellen Corona-Auflagen.
Der Sommer ist ja für die Alpinisten die Saison für Hochtouren, so auch für die Pockinger DAVler.
Eine 10köpfige Gruppe fuhr nach Südtirol ins Ridnauntal. Am Ende der Talstraße war der Ausgangspunkt für die dreitägige Tour.Wolkenverhangen zeigten sich die Berge. Zunächst durch einen mystischen Wald und dann im mit Felsen durchsetzten Gelände stieg man auf zur Grohmann-Hütte und weiter zur Teplitzer-Hütte, 2.586m. Hier bezog man das erste Nachtquartier.
Der nächste Tag stand voll im Zeichen von Becherhaus und Wilden Freiger. Am frühen Morgen ging es auf den Karl-Sonnklar-Weg in westliche Richtung. Nach Querung eines größeren Altschneefeldes folgten die ersten Seilversicherungen. Immer steiler und ausgesetzter wurde der Steig. Unten ein paar Gletscherseen und über den Köpfen der Alpinisten steile Felswände. Endlich, gegen Mittag erreichte die Gruppe das Becherhaus auf 3.195m. Eine mächtige, vergletscherte Bergwelt zeigte sich nun den DAVlern. Der riesige Übeltalferner beeindruckt immer noch mit seiner Größe.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause dann der Gipfelaufstieg. Ein felsiger Grat führt hinauf zum Signalgipfel, einem Vorgipfel. Kurze Klettereien und etliche ausgesetzte Stellen verlangten alpinistisches Können, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Von Weitem winkte schon das Gipfelkreuz. Auf steinigem Weg ging es kurz mal absteigend und über ein ausgeprägtes Firnfeld zum Gipfelgrat. Nochmals eine kurze Klettereinlage und alle standen auf dem 3.418m hohen Wilden Freiger. Die Wolkendecke riss immer mehr und mehr auf und so zeigten sich nun auch Wilder Pfaff und das Zuckerhütl. Auf selben Weg ging es wieder zurück zum Becherhaus, hier verbrauchte die Gruppe die zweite Nacht.
Am nächsten Morgen bot sich den Pockingern eine besondere Wolkenstimmung. Wie in Watte gebauscht lagen die Täler unter den Wolken. Am Horizont nach Osten und Süden ein wolkenfreier Streifen von der Morgensonne beleuchtet und drüber wieder dicke Wolken. Die Sicht reichte bis in die Dolomiten.
Nach dem Frühstück siegen die Alpinisten wieder hinunter ins Ridnauntal. Becherhaus und Wilder Freiger, eine Hochtour die man so schnell nicht vergisst.