Erkundungstour in Oberösterreich

DAV Ortsgruppe Pocking auf Erkundungstour in Oberösterreich

Was war vor 360 Millionen Jahren dort, wo heute die oberösterreichische Kohlenstraße verläuft? Welche Pflanzen gab es damals? Warum finden wir im Gebiet des südöstlichen Hausrucks Ablagerungen von Meeren? Solche und viele weitere Fragen werden auf dem fünf km langen Grubengeistweg anhand von Schautafeln beantwortet. Die Gemeinde Ottnang hat in 40.000 Jahresschritten auf diesem anschaulichen Themenweg die Geschichte von der Entstehung der Braunkohle bis jetzt dokumentiert. Wanderfreunde der DAV Ortsgruppe Pocking unternahmen an einem von der Sonne verwöhnten Tag eine erlebnis- und geistreiche Zeitreise durch die Erdgeschichte. Sie führte von Holzleithen nach Thomasroith. Zum Entdecken gab es gleich zu Beginn einen restaurierten Stolleneingang mit Kohlenzug. Weiter des Weges sah man verschiedene Reste alter Betriebsgebäude. Beim Erdzeitalter Trias angekommen, bewacht ein großer Dinosaurier das Gefilde. Dann ging es Schritt für Schritt durch das Erdmittelalter und weiter durch die Erdneuzeit. Hier wird über die Bewegung der Kontinente und über die Entstehung der Alpen berichtet. Zuletzt zeigt eine Schautafel das Erdzeitalter Quartär die Evolution der Menschheit. Neben wissenschaftlichen Abhandlungen gibt es auch Tafeln mit heiteren Zitaten, wie z. B.: „Der Mensch stammt nicht vom Affen ab. Er ist einer.“ Der Themenweg endet beim ehemaligen Bahnhofsgelände in Thomasroith. Von hier führten schmalspurige Förderbahnen zu den einzelnen Stollen. Auch der Kohlentransport wurde von diesem Bahnhof aus zu den österreichischen Metropolen organisiert. Nach dieser Exkursion durch Millionen Jahre Erdgeschichte gönnte sich die Gruppe eine Erholungspause. Danach ging es auf steilem Pfad hinauf zum Naturfreundehaus Pettenfirsthütte zur Mittagseinkehr. Gestärkt und motiviert wanderte man nun auf einem abwechslungsreichen Höhenweg in Richtung Norden. Immer wieder bot sich den DAVlern ein freier Blick auf die Salzburger Alpen. Nach etwa zweieinhalbstündiger Genusstour im schattenspendenden Hausruckwald erreichte man zufrieden und ausgewogen den Ausgangspunkt.