Goldener Oktober auf dem Fellhorn

21 Pockinger DAVler unterwegs im herbstlichen Chiemgau

 

Das 1765m hohe Fellhorn war dieses mal Ziel der Wanderer aus Pocking. Der Parkplatz Blindau nahe Reit im Winkel war Ausgangspunkt der Tour. Schon bei der Anfahrt war zu sehen dass das ein herrlicher Herbsttag wird. Die Senken von Weitsee Mittersee und Lödensee lagen noch in tiefen Nebelgrau. Am Parkplatz angekommen war von Sonnenschein keine Spur. So nahm man das Angebot von Shuttlebusen gern in Anspruch, die ersten 400 Höhenmeter hinauf bis zur Hindenburghütte auf 1206m zu fahren. Dort oben hatte die Sonne bereits die Oberhand. Für die Wanderer ging es nun über leicht ansteigendes Almgelände Richtung Straubinger Haus. Bevor die Gruppe in den Schwarzwandwald eintauchte wanderten deren Blicke hinaus zu den Chiemgauer Voralpen. Der Himmel strahlte blau und die Niederungen waren bedeckt von einer weißen „Wattedecke“. Danach ging es durch den lichten Wald und vorbei an moorigen Lichtungen. Spinnweben hingen zwischen hohen Grashalmen und aufgereiht wie an einer Perlenkette klebten Tautropfen an dessen Fäden. Der schmale Bergpfad schlängelte sich stetig leicht ansteigend den Berg hinauf. Nach und nach lichtete sich der Wald. Kieferlatschen und Lärchen in goldgelben Nadelkleid dominierten nun das Landschaftsbild. Mit jedem Schritt näherten sich die Wanderer dem Straubinger Haus. Am Ende des Weges schaute bereits die Spitze der kleinen Kapelle hervor. Immer mehr öffnete sich der Blick nach Süden. Ein paar Meter unterhalb der Kapelle lag nun das Staubinger Haus und dahinter erhob sich wie zum Greifen nah der Wilde Kaiser. Jetzt nur eine kurze Rast. Einige der Gruppe nahmen den Gipfelanstieg gleich in Angriff, während die anderen zuerst eine kleine Stärkung brauchten. Nach und nach folgte dann der Rest der Pockinger. Der Gipfelanstieg war nicht schwierig. In mäßiger Steigung folgten die Wanderer dem gut eingetretenen Steig und schon nach einer guten halben Stunde standen sie am Gipfelkreuz. Ihre Mühen wurden nun mit einem grandiosen Panorama belohnt. Hinten am Horizont die schneebedeckten Gipfel der Hohen Tauern und der Zillertaler Alpen. Im Vordergrund dominierte der Wilde und der Zahme Kaiser. Weiter westlich die Zacken vom Karwendel und das Mangfallgebirge, das in verschiedenen Blautönen schimmerte. Im Norden zeigten sich die Chiemgauer Berge, von der Kampenwand bis zum Rauschberg und dem Sonntagshorn. Reiteralpe und Loferer Steinberge rundeten das Panorama ab. Einige der Wanderer konnten sich gar nicht satt sehen von der herrlichen Kulisse, währen andere genüsslich ihre mitgebrachte Brotzeit verspeisten. Nach der ausgiebigen Gipfelrast ging es wieder hinunter zum Staubinger Haus. Auf der Sonnenterasse ließ man sich gerne nieder und bei den warmen Temperaturen kam eine kalte Radler gerade recht. Beim weiteren Abstieg folgten die DAVler dem Wegweiser in Richtung Obere Hemmersuppenalm. Die dortige, 100jährige Annakapelle lud nochmals zum verweilen ein, bis es schließlich über hügeliges Almgelände zur Hindenburghütte zurück ging. Nur vier der Wanderer fuhren wieder mit dem Wandertaxi hinunter zum Parkplatz alle anderen gingen zu Fuß. Die schon etwas tiefer stehende Nachmittagssonne durchflutete den Herbstwald und ließ die Blätter in den schönsten Gelb- und Rottönen leuchten. Einige der Wanderer in Gespräche verwickelt, andere in Gedanken versunken, so ließen die Pockinger diesen herrlichen Wandertag ausklingen. Ein Bergwanderung, für den einen eine sportliche Herausforderung, für den anderen eine Genußtour bei der das Gesellschaftliche im Vordergrund stand ging zu Ende.