Goldener Oktober im Chiemgau

DAV-Pocking unternimmt herrliche Herbsttour auf den Hochgern

Der Parkplatz nahe der Burg Marquardstein war Ausgangspunkt für die 18 Wanderer der DAV-Ortsgruppe Pocking. Die Wanderschuhe geschnürt und die Rucksäcke gepackt marschierte die Gruppe hinauf bis zur Schnappenkirche auf ca.1100m Höhe. Hier bot sich den Pockingern schon eine herrliche Aussicht auf den Chiemsee und hinaus auf das Alpenvorland. Nach kurzer Rast ging es ohne nennenswerte Steigung weiter durch den herbstlichen Wald hinüber zur Staudacher Alm, 1142hm. Diese lag noch im Schatten der Zwölferspitz. Nun stand den DAVlern ein steiler, steiniger und manchmal rutschiger Aufstieg bevor. Der nordseitige, schattige Anstieg ist selbst im Sommer oft feucht, dabei erfordert der erdige Steig stets Trittsicherheit. Es mussten ca. 350 Höhenmeter überwunden werden. Schon bald zeigte sich wer die meiste Kondition hatte. Als die Ersten bereits die Sonne genossen, kamen die letzten in langsamen Schritten dem Sattel zwischen Zwölferspitz und Hochgern immer näher. Verschnaufpause und Aussicht genießen, denn bis zum Gipfel war es noch weit. Für zwei Teilnehmer war der Anstieg dann doch zu anstrengend, sie wanderten gleich hinüber zum Hochgernhaus und warteten dort auf die restliche Gruppe. Aufgereiht wie eine Perlenkette machten sich die Alpinisten wieder auf den Weg. Es ging in östliche Richtung über Grashänge dem Gipfelanstieg entgegen. Schon jetzt hatte man einen Vorgeschmack auf das Gipfel-Panorama. Und endlich, nach 1200 Höhenmetern und 4 Stunden Aufstieg standen die Pockinger auf dem 1744m hohen Hochgern. Die Fernsicht war grandios! Im Norden lag der Chiemsee und das Alpenvorland, auch den Höhenzug des Bayrischen Waldes konnte man gut erkennen. Weiter im Osten zeigten sich der Traunstein und der Schafberg gefolgt von den Berchtesgadener Alpen und den Loferer Steinbergen. Im Süden grüßten bereits die weißen Gipfel der Hohen Tauern. Wilder und Zahmer Kaiser waren zum greifen nah und auch das Karwendel schien nur einen Katzensprung entfernt zu sein. Geigelstein, Wendelstein und Kampenwand beendeten das 360° Panorama. Ein strahlend blauer Himmel und in und über den Tälern bunter Bergwald zogen die Wanderer in ihren Bann. Nach langer, ausgiebiger Gipfelrast folgte man den Steig in südliche Richtung, immer das Kaisergebirge und das Achental im Blickfeld. An einem so schönen Herbsttag durfte eine Einkehr im Hochgernhaus natürlich nicht fehlen. Auf der einladenden Sonnenterrasse ließ man sich gerne nieder um die letzten Sonnenstrahlen des Oktobers noch zu genießen. Nun folgte der Abstieg hinunter zur Agergschwendalm und weiter über schmale Steige immer die Forststraße querend bis zum Parkplatz. Bei herrlichem Kaiserwetter war es die letzte Wanderung der Alpenverein-Ortsgruppe-Pocking für diese Saison in den Alpen.