Großer Größtenberg

 

An einem wolkenlosen Sommertag starteten drei Mitglieder der DAV Ortsgruppe Pocking pünktlich um 7 Uhr zur Bergfahrt ins Reichraminger Hintergebirge. Begleitet wurden die Bergwanderer von einer Stipendiatin, die im Auftrag der Passauer Neuen Presse Pockinger Vereine unter der Serie „Rein in den Verein“ in der Tagespresse vorstellt. Eine ausführliche Reportage über unseren Verein erschien bereits am 12. August in der PNP. Ausgangspunkt der 6-stündigen Wanderung auf den Großen Größtenberg war der kleine Parkplatz, der etwa 300 Meter hinter dem ehemaligen Gasthaus Jagerhäusl am Hochufer der Krummen Steyerling liegt. Zunächst ging es auf einem bequemen Forstweg gemächlich bergan. Nach geraumer Zeit erreichte die kleine Gruppe den beschaulichen Steyrsteg. Dieser abwechslungsreiche, von steilen Kalkfelsen eingefasste Höhenpfad, lässt immer wieder Blicke in die wildromantische Schlucht der rauschenden Krummen Steyerling zu. Der Steyrsteg endet bei einer Forststraße und die Wanderer folgten dem Weg nach links zur Weingartalm. Bei der idyllisch an einer Almwiese gelegenen Hütte machten die Bergfreunde auf einer schattigen Bank eine verdiente Pause. Hauptsächlich durch erfrischende Getränke gestärkt, stieg man auf gut markiertem Pfad zuerst durch Hochwald und dann durch felsiges Latschengelände dem Gipfel entgegen. Vom Gipfelkreuz des 1724 Meter hohen Großen Größtenbergs reichte der Weitblick, bedingt durch die schwüle Witterung, nicht allzu weit. Doch das Sengsengebirge, das Tote Gebirge und andere Berge des Kalkalpen Nationalparks, konnte man gut erkennen. Nachdem die „Gipfelschau“ beendet war, die Eintragung ins Gipfelbuch erfolgte, ließen sich die drei Männer und die junge Studentin die mitgebrachte Brotzeit schmecken. Kaum hatte man beschlossen, die Einsamkeit noch ein wenig zu genießen, mahnten in der Ferne aufkommende Regenwolken sowie Gewittergrollen zum raschen Abstieg. Auf demselben Weg erreichten die Bergwanderer wieder die Weingartalm, suchten dort Schutz vor einem Regenschauer und weiter ging es auf der Forststraße zum Biwakplatz. Der Biwakplatz Steyrsteg bietet Platz für mehrere Zelte und ist ausgestattet mit Feuerstelle, Holz zum Feuer machen sowie Toilette. Nach diesem Abstecher mussten die Wanderer aber schnellstens den Ausgangspunkt erreichen, denn es fing zu Donnern und heftig zu Regnen an.
Bei dieser imposanten Ganztagestour im Nationalpark Kalkalpen, kamen wir Bergwanderer auf der Suche nach Einsamkeit voll auf unsere Kosten. Unsere junge Begleiterin ist prima mitmarschiert und es hat ihr in unserer Runde sehr gut gefallen.