Heimatwanderung

Pockinger DAVler unterwegs in der Heimat

Wanderung von Anzenkirchen nach Bayerbach

Das Rottal mit den sanften, weichen Hügeln ist als Wandergebiet zu jeder Jahreszeit sehr reizvoll, ganz besonders im Frühsommer, wenn Laubmischwälder, Fichten, Kiefern und Tannen das fruchtbare Bauernland mit seinen Feldern, Weiden und Wiesen einrahmen und den Wanderer zu einem abwechslungsreichen Naturerlebnis einladen. An einem sonnigen Wochentag machten sich 15 DAVler aus Pocking mit der Rottalbahn auf den Weg nach Anzenkirchen. Dort warteten bereits zwei weitere Wanderfreunde mit ihrer Labradorhündin Lucy auf die Gruppe. Gemeinsam ging es zunächst durch den Ort. Ein Waldweg führte im Schatten stets bergauf zum ansehnlichen Vierseithof Numberg. Bei der kunstvoll restaurierten Hofkapelle konnte man die herrliche Weitsicht auf das Rottal geniessen. Nach kurzer Rast erreichten die Wanderer einen bequemen Höhenweg durch den Höllwald, der verschiedenartigen Bewuchs zeigt. Hier wurde man auf die verstreut liegenden Gesteinsbrocken aus Quarzkonglomerat aufmerksam. Begleitet von kleinen und größeren Steinen erreichte man den mächtigsten und auffälligsten Stein – den sagenumwobenen Drachen. Natürlich musste dieser Felsen von einigen Erlebnishungrigen erklommen werden. Das nächste Ziel war der erhöht liegende Kirchhofplatz in Asenham. Hier stand einst eine Burg, die zwischen dem 12. und 18. Jahrhundert verschiedene Besitzer hatte. Die Burg gibt es nicht mehr, nur noch der Chor der Kirche St. Leonhard mit seinem barocken Hochaltar geht auf eine ehemalige Kapelle aus dem 15. Jahrhundert zurück. Das Langhaus und der Turm wurden im neugotischen Stil in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Nach Verlassen des historischen Areals, marschierte man auf einem Feldweg bergan dem weit sichtbaren Krokodilstein entgegen. Der freiliegende Felsen fasziniert durch seine krokodilähnliche Form, die er durch Wind und Wetter im Laufe der Jahrtausende erhalten hat. Als weitere Sehenswürdigkeit wurde die abseits vom Wanderweg gelegene, hochgotische Kirche St. Georg auf dem Hölzlberg bewundert und als Fotomotiv festgehalten. Beim romantisch gelegenen Gasthaus Rottaler Bienenhof angekommen, gönnten sich die schon etwas müde gewordenen Wanderer auf der schattigen Terrasse bei erfrischenden Getränken und köstlichen Speisen eine längere Mittagspause. Der dann folgende Wegabschnitt führte die zufriedenen Wanderer auf einsamen Feld- und Waldwegen zum idyllischen Dorf Dobl mit prachtvollen alten Rottaler Bauernhöfen. Auf einer Anhöhe oberhalb von Bayerbach konnte man noch einmal auf die grünen Hügel des Rottals blicken, bevor man letztendlich zum Bahnhof ging und mit dem Zug die Heimfahrt antrat.