Im Mühlviertel unterwegs

Aussichtsreiche Rundwanderung im Passauer Wald

Vom Donautal bis zum Böhmerwaldkamm reicht das im Nordosten des Bundeslandes Oberösterreich liegende Mühlviertel. Historische Orte und naturbelassene Landstriche verlocken zu einer Erkundungstour. An einem herrlichen Sonntag machte sich eine größere DAV-Gruppe aus Pocking auf, das großräumige Gelände um den Ameisberg zu erwandern. Vom beschaulichen Dorf Pfarrkirchen im Mühlkreis, mit seiner ursprünglich spätromanischen Kirche, führt ein gut begehbarer Weg nach Norden in Richtung Passauer Wald. Schon auf den ersten Metern, außerhalb der Ortschaft, zeigt sich ein Panoramablick bis hin zu den schneebedeckten Bergen der Alpen. An diesem taufrischen Morgen sah man noch letzte Nebelschleier über den Tälern welche die Landschaft in eine traumhafte Kulisse verwandelten. Überwältigt vom Zauber, der über den weichgeformten Hügeln lag, machten sich die Wanderer auf den Weg zum ersten Etappenziel, dem Ameisberg. Zunächst ging es der Beschilderung folgend, durch abwechslungsreichen Mischwald zum sagenumwobenen Lutzenkreuz. Auf 907 Metern Höhe war dies der richtige Platz für eine kurze Rast. Über hochmoorigen Boden, bewachsen mit allerlei Sträuchern, Birken und Kiefern wanderte man stetig bergab in eine weite Wiesen- und Weidelandschaft. Nach einem kurzen Straßenstück verlangt der steile Aufstieg auf dem Arnikaweg zum 941 Meter hohen Ameisberg eine gute Konditon. Oben angekommen, laden auf einem Plateau mehrere Holzbänke zur längeren Pause ein. Am Gipfel des Berges wurde im Jahr 1903 ein 24 Meter hoher Aussichtsturm aus gewaltigen Granitsteinen errichtet. Leider konnte der Turm jahreszeitlich bedingt, noch nicht bestiegen werden. Weiter ging es an diesem milden Frühlingstag auf romantischen Pfaden und Steigen an Naturhöhlen vorbei zum Hanrieder Weg. Von diesem aussichtsreichen Höhenweg liegt dem Betrachter das ausgedehnte Tal des Daglesbachs mit seinen verstreut liegenden Weilern und Einödhöfen buchstäblich zu Füßen. Von der Marktgemeinde Putzleinsdorf ging es an einem munter dahin plätschernden Bach entlang zum kleinen Ort Männersdorf. Inzwischen, fast sommerlich warm geworden, marschierte die Gruppe dann auf schmaler, stark ansteigender Fahrstraße den im hügeligen Gelände liegenden Pfarrwald entgegen. Im Schatten der Nadelbäume, begleitet vom Gesang der Vögel, erreichten die Wanderer auf dem gut markierten Wallfahrtsweg etwas ermüdet den Ausgangspunkt. In einem Café in Pfarrkirchen ließen die DAVler entspannt diese anspruchsvolle und lange Wanderung durch ein altes Kulturland ausklingen.