Mit Schneeschuhen und Skiern kreuz und quer durch das Höllengebirge.

Alpenverein Pocking trotzt sibirischer Kälte.

Fünf Alpinisten vom DAV-Pocking fuhren nach Ebensee am Traunsee und von dort mit der Seilbahn auf den Feuerkogel. Unweit der Bergstation ist das Feuerkogelhaus, hier wurde Quartier bezogen. Gleich danach ging es auf Tour. Das Hochplateau des Höllengebirges ist ein Eldorado für Schneeschuhwanderungen und Skitouren. Das Schneeschuh-Wegenetz ist mit Hinweisschildern und Schneestangen gut markiert und großteils gespurt. Gleich hinter dem Skigebiet ging es in Richtung Alberfeldkogel, 1709m der bereits nach einer guten Stunde erreicht war. Dort oben am Europakreuz erfreuten sich die fünf Pockinger an der herrlichen Aussicht. Der markante Bergstock des Traunsteins ragte durch die Wolkendecke und im Osten zeigten sich die Gipfel des Toten Gebirges. Dann trennten sich die Wege Die Skitourengeher suchten sich freie Hänge zur Abfahrt. Danach ging es ins Hintere Edltal und hinauf zur Hochschneid. Die Schneeschuhtreter stapften über den nächsten Höhenrücken und über einen unberührten Hang hinunter. Dann gleich wieder der nächste Gegenanstieg hinauf zum Feuerkogel. Nun ging es auch für die Schneeschuhgeher hinunter ins Edltal und weiter in Richtung Hochschneid. Es war ein stetiges Auf und Ab. Die Landschaft mit ihren unberührten Schneehängen und den vielen Schneeverwehungen glich einer Dünenlandschaft nur eben mit Schnee und nicht aus Sand. Der letzte Gipfel an diesem Tag war der Helmeskogel mit 1633m Höhe. Hier bot sich den Pockingern ein toller Blick hinunter auf den Traunsee den die Wolkendecke mittlerweile freigegeben hatte. Nun ging es zurück zum Feuerkogelhaus wo man einen gemütlichen Hüttenabend verbrachte.


Am nächsten Morgen um 7.00 Uhr sibirische Kälte von minus 18 Grad und eisiger Wind. Bis zum Abmarsch um 9.00 Uhr hatte sich der Wind aber gelegt und die Sonne hatte die Obermacht. Zusammen ging es in Richtung Rieder Hütte. Die Skiläufer verabschiedeten sich nach etwa einer Stunde und suchten sich unberührte Hänge für ihre Skitour. Die mit den Schneeschuhen stapften bis zur Rieder Hütte. Tief verschneit und mit Schneeverwehungen bis unter das Dach liegt die Hütte auf 1760m Höhe inmitten einer traumhaften Winterwelt. Das Gipfelziel der Schneeschuhgeher war der Große Höllkogel mit 1862m. Nach einer kurzen Teepause ging es zunächst ein kurzes Stück zurück bis eine gut erkennbare Spur die Richtung vorgab. Anfangs noch gemächlich aber im letzten Stück über 35 Grat steil und teilweise harrschig war der Aufstieg. Serpentinenartig legten die Alpinisten ihre Aufstiegsspur an und erreichten schon bald den Gipfel. Ein grandioses 360° Panorama war Lohn der Mühen. Der Blick reichte vom Hohen Priel über das Tote Gebirge bis zum Dachstein und dem Gosaukamm. Am Horizont die Hohen Tauern. Dann unverkennbar der Hochkönig und die Berchtesgadener Alpen mit dem Watzmann. Im Vordergrund die Salzkammergutberge und über dem Alpenvorland eine lockere Wolkendecke. Warm eingepackt ließ man das Panorama auf sich wirken. Danach ging es wieder der Aufstiegsspur entlang Berg ab und zurück zum Feuerkogelhaus wo man wieder auf die Skitourengeher traf. In der gemütlichen Gaststube der Hütte wärmten sich die DAVler auf bevor es mit der Seilbahn hinunter nach Ebensee ging.