Mit Touren-Ski und Schneeschuhen zum Geigelstein, 1808m

Sonne pur und grandioses Panorama auf dem Chiemgauer Aussichtsbalkon
Anstatt sich ins Faschingstreiben zu stürzen verbrachten 10 Pockinger DAV-Mitglieder einen Tag in den Chiemgauer Alpen. Der Geigelstein war am Faschingssonntag das Ziel der Schneeschuhwanderer. Vom Wanderparkplatz kurz vor Sachrang ging es ein kurzes Stück der Forststraße entlang. Beim Wegweiser zur Schreckalm verließen die Wanderer die breite Straße. Nun ging es auf gut festgetretenem Schnee durch den Wald stetig Berg auf. Das stellenweise sehr abschüssige Gelände stellte so manchen vor eine Herausforderung. Auf einer schmalen Steigspur musste der Waldhang gequert werden. Der tagsüber angetaute Schnee war noch fest gefroren. Die Krallen der Schneeschuhe bohrten sich in die harte Eissicht. und schon bald war die Gefahrenstelle überwunden. Der Wald lichtete sich und die Alpinisten erreichten freies Gelände. Endlich in der Sonne! Jetzt war auch schon die Sicht auf den Wilden Kaiser frei und mit jedem Höhenmeter zeigten sich immer mehr verschneite Bergspitzen. Bei der Schreckalm teilte sich die Gruppe. Drei der Wanderer folgten nun wieder der Forststraße zur Priener Hütte, 1410m. Die anderen blieben auf der Anhöhe und folgten den unzähligen Steigspuren im Schnee. Erst bei den lawinengefährdeten Berghängen verließen die DAVler die vorgetretene Spur. Auch wenn viele vor ihnen den Lawinenhang bereits gequert hatten so wollte die Teilnehmer kein Risiko eingehen. Über eine freie Schneefläche ging es hinunter fast bis zur Priener Hütte um im sicheren Abstand den Hang zu queren. Jetzt hatte sich die Gruppe eine längere Pause verdient, denn die 400 Höhenmeter hinauf zum Gipfel wurden nochmals anstrengend. Nun trennte sich endgültig die Spreu vom Weizen, nochmals drei der Gruppe wollten lieber zur Sonnenterrasse der Priener Hütte. So waren es nur noch vier Pockinger DAVler die zum „Gipfeltreffen“ aufbrachen.
Tiefblauer Himmel, schneebedeckte Berghänge und den steilen Anstieg vor Augen, so machten sich die vier auf zum Endspurt. In gleichmäßigen Schritten den zunächst gemäßigten Hang hinauf und dann immer steiler werdend bis zum Sattel. Auf den letzten 100 Höhenmetern wieder vereiste Steigspuren und harscher Schnee, und endlich das Gipfelkreuz mit der kleinen Kapelle. Ein herrliches 360° Panorama ließ schnell die Anstrengung vergessen. Nach Norden das Alpenvorland, das stellenweise von einer dicken Nebelschicht bedeckt war. Nach Osten die Berchtesgadener Alpen mit Watzmann, Hoher Göll und Hochkönig und weit hinten der Dachstein. Im Süden die Hohen Tauern, das Kaisergebirge und das Karwendel. Im Westen das Mangfallgebirge, am Horizont die Zugspitze und weiter im Vordergrund unverkennbar der Wendelstein. Nach wärmenden Tee aus der Thermoskanne und einer mitgebrachten Brotzeit machten sich die vier auf zum Abstieg. Auf dem verschneiten Hang ging es im Sauseschritt hinunter zur Hütte wo der Rest der Gruppe bereits in der Sonne pausierte. Gemeinsam genoss man den herrlichen Wintertag auf der Sonnenterrasse und ließ beim weiteren Abstieg den Tag auskingen.