Mondsüchtige wandern vom Dreisessel zum Plöckenstein

DAV-Pocking unternimmt Mondscheintour im Bayrischen Wald

Eine Schneeschuhwanderung bei Mondschein ist schon fester Bestandteil im Programm des DAV-Pocking. Der Parkplatz unweit vom Dreisesselhaus war Ausgangspunkt der Wanderung. Die ersten vier Teilnehmer starteten bereits um 14:30 Uhr. Sie wollten den Sonnenuntergang in vollen Zügen genießen. Die zweite Gruppe mit 18 Wanderern startete um 15:45 Uhr. Nach einem kurzen Stück auf dem Teersträßchen erreichte man den gut gespurten Wanderweg. Die Schneeschuhe wurden angelegt und los ging es in Richtung Sonnenuntergang. Das sanfte Auf und Ab des Höhenrückens hinüber zum Plöckenstein war das ideale Gelände für das Unternehmen. Sicht in alle Richtungen, ein wolkenloser Himmel und Temperaturen knapp unter Null Grad waren perfekt.!
Nach etwa einer Stunde erreichten die DAVler das Dreiländereck. Pause! Klar, bei einer so großen Gruppe gibt es schnelle und nicht so schnelle Schneeschuhtreter. Hier wartete man bis alle wieder beisammen waren. Ein großer Schluck Tee aus der Thermoskanne und ein Müsliriegel machten die Truppe wieder fit. Die Sonne stand bereits tief und tauchte die Landschaft in ein ganz besonderes Licht. Die toten Baumstämme warfen schon lange Schatten und das Gipfelkreuz in der Ferne erhaschte noch die letzten Sonnenstrahlen. Als die Wanderer am Gipfel des Plöckensteins ankamen hatte sich die Sonne bereits verabschiedet. Es war 17:30, und klar Gipfelfoto, Eintrag ins Gipfelbuch und eine ausgiebige Gipfelrast gehören zu einer Tour einfach dazu. Das verkürzte auch das Warten auf den Mondaufgang. Pünktlich um 18:08 war es soweit. Der tief orange Erdtrabant schob sich langsam über den Horizont. Mystisch hinter kahlen Baumstämmen erhob sich der Mond in den dunklen Nachthimmel. Die Pockinger machte sich auf den Rückweg. Wieder ging es den langgezogenen Bergrücken entlang auf dem gleichen Weg wie sie gekommen waren. Nun war der Mond ihre einzige Lichtquelle. Ausgehobene Wurzelstöcke regten bei so manchem die Phantasie an. Hexengesichter, mystische Gestalten mit Geweihen und böhmische Waldgeister zeigten sich wie schwarze Gestalten. Da fehlte nur noch das Heulen eines Wolfes. Stattdessen hallten aber nur die Schritte der Schneeschuhwanderer in der Stille der Nacht. Kurz vor 20:00 Uhr war man wieder am Ausgangspunkt. In Altreichenau gab es dann noch den wohlverdienten Einkehrschwung. Alle waren begeistert von der Tour und schwelgten noch in den vielen tollen Eindrücken der Nacht.