NAZOGL + ANGERKOGEL

Der Hochangerstock, oberhalb Liezen in der Steiermark, war Ziel von elf aktiven Bergtourgeherinnen/geher, der Ortsgruppe Pocking im Deutschen Alpenverein. Ausgangspunkt war die Hintereggeralm am Fuße des Nazogl (2.057 m). Die Gruppe hatte einen sonnigen und warmen Oktobertag ausgewählt. Steil über Felsbänder, aber landschaftlich interessant führt ein Steig auf diesen Eckpfeiler der Warscheneckgruppe. Um die Steilstufen zu überwinden, mussten auch öfters die Hände zum Einsatz kommen. Mit einer guten Körpertemperatur erreichten die DAV’ler das Gipfelkreuz. Längere Zeit lag das Ennstal noch unter einer Nebeldecke. Von oben sah es aus, als würde ein großer breiter Fluss dahinfließen. Die Vorboten des kommenden Winters waren sichtbar; denn es gab noch kleinere Schneeflecken der vergangenen Tage. Unsere vierbeinige Begleiterin Toffy nahm diese Erfrischung dankbar an. Der Aussichtsbalkon hoch über dem Ennstal zeigt nach Norden das Warscheneck, den Schrocken und Hochmölbing. Nach Westen den Hochtausing, Grimming und natürlich den Dachstein, dessen Gletscher durch das Sonnenlicht strahlte. Richtung Osten zeigen sich vom Lahnerkogel über Bosruck, Großer Pyhrgas zum Großen Buchstein, Hochtorgruppe und Admonter Reichensteingruppe viele bekannte Berge, die Lust auf eine Besteigung wecken. Nach der verdienten Gipfelrast und dem Eintrag in das Gipfelbuch, strebten die Bergler dem Angerkogel (2.114 m) entgegen. Dieser Gipfel war rasch und ohne größere Anstrengungen erreicht. Fasziniert hat der typische Charakter des Toten Gebirges.

Der Abstieg erfolgte über die verfallene Angeralm und die Aiplhütte durch eine wildromantische urige Landschaft, die nicht ausreichend beschrieben werden kann. Es muss einfach selbst erlebt werden. Der Weg führt auch über stark zerklüftetes Kalkgestein, das sehr stark an einen Gletscher erinnert. Vor dem steilen Schlussabstieg steht eine aussichtsreich gelegene Sitzbank. Hier gönnte sich die Gruppe nochmals eine kurze Trinkpause. Kurz vor dem Parkplatz wurden in der „Jausenstation-Kinkhütte“ mit Getränken, Brotzeit, Kaffee und leckeren Kuchen, die Kraftreserven wieder aufgefüllt. Eine erlebnisreiche Tour war mal wieder glücklich zu Ende.