Pockinger Alpenverein erwandert die Frommerkogelrunde

Eine Tour mit zahlreichen botanischen High-Lights.

Der dem südlichen Tennengebirge vorgelagerte Höhenrücken Frommerkogel, 1883m, Koreinhöhe, 1850 und Ostermaisspitze, 1682m, war Ziel der 8köpfigen Gruppe Wanderer der DAV-Ortsgruppe Pocking. Ausgangspunkt war St. Martin am Tennengebirge. Vom Parkplatz ging es ein kurzes Stück entlang der Hauptstraße bis zum Weiler Bichlberg. Hier verabschiedete sich die Teerstraße und ein Steig führte die Gruppe über einen Wiesenhang in den Wald. Nun ging es moderat steil bergauf bis zur Langeckalm auf 1429m. Diese war nach gut einer Stunde und knapp 400 Höhenmetern erreicht. Schon jetzt ließ sich erahnen welch herrliches Panorama die DAVler auf ihrer Tour erwartet. Nach einer kurzen Trinkpause ging es in einem langgezogenen Bogen nur leicht ansteigend hinüber zur Widderalm. Hier versperrte eine Herde Kühe und Jungvieh den Wanderern den Weg, so als wollten sie sagen: „Bis hier her und nicht weiter“. Die Tiere wurden im gebührendem Abstand „überholt“. An der Almhütte Pause. Das Gebälk der Hütte, bestimmt schon viele Jahrzehnte der Witterung ausgesetzt, bot mit einer urigen Sitzbank den richtigen Rastplatz. Im Süden zeigten sich bereits die schneebedeckten Hohen Tauern mit Groß Glockner und Großem Wiesbachhorn. Anschließend folgten die Wanderer dem Weg 97 geradewegs nach Norden zu. Die letzten 300 Höhenmeter wurden in Angriff genommen. Die Berghänge waren übersät mit blühenden Alpenblumen. Der Frühsommer zog alle seine Farbregister. Blauer Enzian, gelber Hahnenfuß und Hufeisenklee, das purpurfarbene Behaarte Primel und das Gefleckte Knabenkraut verzauberten die Hänge in eine Augenweide!

Nach insgesamt 4 Stunden standen die Pockinger auf dem 1883m hohen Frommerkogel, den höchsten Punkt ihrer Wanderung. Jetzt gab es die wohlverdiente Gipfelbrotzeit begleitet von einem sagenhaften 360° Panorama. Im Westen erhob sich der Hochkönig. Im Norden beeindruckte der mächtige Gebirgsstock des Tennengebirges. Die felsigen Hängen, darüber der tiefblaue Himmel und im Vordergrund das Grün der Bergwälder und Wiesen boten einen bilderbuchmäßigen Kontrast. Weiter hinten folgte die Osterhorngruppe. Im Osten dann der Gosaukamm mit der markanten Bischofsmütze und der 3000m hohe vergletscherte Hohe Dachstein. Im Süden reichte der Blick von den Radstätter Tauern bis zu den weißen Gipfeln der 3000der der Hohen Tauern.

Nun folgte der schönste Teil der Tour. Über den langgezogenen Höhenzug ging es in östliche Richtung hinüber zur Koreinhöhe und weiter zur Ostermaisspitze, immer den Gosaukamm und den Dachstein im Blickfeld. Der Steig führte über blühende freie Grasflächen, durch Latschenfelder und vorbei an knorrigen, von den Jahreszeiten gezeichneten Lärchen. Angekommen auf der Ostermaisspitze dann Tiefblicke hinunter nach St. Martin. Der Pfad führte nun steil bergab in einen Latschengürtel und wieder gemäßigter durch den Wald. Hier dann das botanische High-Light des Tages. Im lichten Wald erblickten die DAVler zuerst nur eine kleine Gruppe blühender Frauenschuhe, eine streng geschützte wilde Orchideenart. Bei genauerem Hinschauen war ein ganzer „Schuhladen“ zu sehen. Dieser wurden natürlich fotografisch festgehalten. Kurz vor ende der Tour gab es noch Stärkung in der Buttermilchalm bevor es vorbei an blühenden Wiesen und Hängen mit Wollgras zurück zum Ausgangspunkt ging.