Schneeschuhwanderung bei Sonne, Schnee und blauen Himmel

Alpenverein Pocking unterwegs im Vorderen Bayerischen Wald

Für die Einen eine völlig neue Erfahrung, für die Anderen ein Abschätzen wie es mit der eigenen Kondition steht und für die Nächsten eine gemütliche Wanderung mit netten Leuten. So kann man die Schneeschuhwanderung zum Landshuter Haus beschreiben.
Vom Parkplatz am Ruselabsatz machten sich acht Mitglieder vom Alpenverein Pocking auf zu einer Schneeschuhwanderung. Gleich von Anfang an ging es auf einer bereits gut eingetretenen Spur hinein in den winterlichen Wald. Langsam marschierte die Gruppe, begleitet von der Bergwanderführerin Anita Kälker, leicht ansteigend vorbei an tief verschneiten Jungbäumen. Im Astgewirr von Laub- und Nadelbäumen brachen sich die Sonnenstrahlen. Auf den vereinzelten, dürren Buchenblättern leuchteten Tautropfen und in der bereits wärmenden Sonne zeigte sich der Wald dampfend im Gegenlicht. Der Greisinger Hochwald zeigte sich von seiner schönsten Winterseite.
Bei der „Josefsbuche“ kreuzten die DAVler das erste mal die Langlaufloipe. Mit jedem Höhenmeter wurde nun die Schneedecke dicker. Immer im leichten bergauf erreichte die Gruppe nach etwa 90 Minuten die Hölzerne Hand und den Pavillon mit einer Sitzbank. Diese war allerdings total zugeschneit und nur mit Mühen konnte dort Platz genommen werden. Egal, hier gönnte man sich eine etwas längere Pause. Mit heißem Tee und einen Powerriegel kehrten schnell die Kräfte zurück und weiter ging es auf der schmalen Schneeschuhspur bis zur Bergwachthütte. Diese steht auf einen kleinen Lichtung. Schneemassen, die vom Dach der Hütte rutschten reichten bis zur Dachrinne.

Wieder traf man auf die Langlaufloipe, aber dieses mal folgten die Teilnehmer dieser. Nun war es nicht mehr weit. Nach der nächsten Kurve eröffnete sich der Blick auf die Hochebene der Oberbreitenau und zum Landshuter Haus. Auf einem Hinweisschild konnte man die Historie der Oberbreitenau nachlesen. Hier unter der Schneedecke liegen noch Mauerreste des ehemaligen Dorfes. 1925 verkaufte der letzte Bauer seinen Hof an Bayern. Die Hochebene der Oberbreitenau ist eine Heide- und Moorlandschaft und seit 1982 ist die Hochmoorfläche im Kern des Gebietes ein Naturdenkmal.
Es war bereits 12:30 Uhr als die Wanderer am Landshuter Haus ankamen. Das Haus ist zwar zur Zeit geschlossen aber auf der Sonnenterrasse stehen genügend Bänke und Tische, daher stand einer längeren Rast nichts im Wege. Nun hieß es Sonne tanken. Die mitgebrachte Brotzeit aus dem Rucksack schmeckte in der Mittagssonne nun besonders gut.

Nach einer guten Stunde machte man sich wieder auf den Rückweg. Es ging vorbei an Birkenbäumen hinter denen sich die freien Flächen des Hochmoores erstreckten. Ab und zu gluckerte ein Bachlauf unter der Schneedecke und wer nicht aufpasste hatte schnell nasse Schuhe.
So gegen 16.00 Uhr erreichte die Gruppe wieder den Parkplatz, und in einem nahegelegenen Gasthaus ließ man den herrlichen Tag ausklingen.