Schneeschuhtour mit Kaiserblick

Pocking Alpinisten unterwegs im Chiemgau

Das 1765m hohe Fellhorn war vergangenen Sonntag Ziel der Pockinger Schneeschuhgeher. Von Blindau bei Reit im Winkel fuhren die Teilnehmer mit dem Allradbus hinauf zum Hindenburghaus auf 1261m. Ab hier waren die Schneeverhältnisse ausreichend für eine Schneeschuhtour.
Der Aufstieg führte zuerst entlang der Langlaufloipe, die auf den ausgedehnten Almwiesen der Hämmersuppenalm seine Bahnen zieht. Erst am Waldrand trennten sich Langläufer und Schneeschuhgeher. Nun wurde das Gelände steiler und unzählige Spuren im Schnee gaben die Richtung vor. Auf einer Lichtung oberhalb der Hämmersuppenalm wurde das erste mal Rast gemacht. Beim Blick Richtung Norden zeigten sich Hochgern, Hochfelln und die Felsabbrüche Hörndlwand. Dunkle bedrohliche Wolken die erst am nördlichen Horizont vor einem hellen Himmel endeten, schufen eine außergewöhnliche Lichtstimmung. Nach ein paar Schluck warmen Tee macht sich die Gruppe wieder auf den Weg. Erst kurz vor dem Straubinger Haus kam immer mehr der Blaue Himmel durch. Nur noch ein kurzer Anstieg und der Blick nach Süden wurde frei. Jetzt zeigte sich das Kaisergebirge in seiner ganzen Größe. Ein wahrlich kaiserlicher Anblick.
Nun folgte der langgezogene Gipfelanstieg. Über verschneite Latschenhänge ging es gemächlich Berg auf. Von Weitem konnten die Wanderer schon das Gipfelkreuz erkennen. Die Sonne kämpfte sich immer mehr durch und verzauberte die Winterlandschaft in ein glitzerndes Meer aus Schnee und Eis. Nach etwa drei Stunden abwechslungsreicher Wanderung war das Ziel erreicht. Die Pockinger DAVler genossen das Gipfelpanorama. Über den Hohen Tauern zeigte sich ein weiß-blauer Himmel, im Tal schlängelt sich die Tiroler Ache durch das Kössener Tal Richtung St. Johann und vorbei am Kitzbüheler Horn. Weiter westlich dominierte der Wilde und der Zahme Kaiser zwischen denen die Gipfel des Karwendel hervor blickten. Hinter dem Unterberghorn konnte man die Sendeanlage vom Wendelstein erkennen und am Fuße des Geigelstein liegt Kössen in der Talebene. Nach Norden war der Blick fast endlos. Das Alpenvorland schimmerte in verschiedenen Blautönen und am Ende des Horizonts erstreckten sich die Berge des Bayerische Waldes. Der Große Arber war unschwer zu erkennen. Im Osten rundeten die Berchtesgadener Alpen das 360° Panorama ab.
 Nach einer ausgiebigen Gipfelbrotzeit machte sich die Gruppe auf zum Abstieg. Leichtfüßig ging es den langgezogenen verschneiten Hang hinunter. Immer wieder ragten Zweige von Kieferlatschen durch die Schneedecke. Schnell waren die DAVler wieder zurück am Staubinger Haus. Hier nochmals einen Blick hinüber zum Wilden Kaiser bevor dieser beim Abstieg nach Norden hinter dem Schaarwandkopf verschwand. Beim weiteren Abstieg durch den Wald begegneten der Gruppe nur selten ein paar Tourengeher, erst als die Loipe wieder den Weg querte herrschte wieder reges Treiben über dem Hindenburghaus. Jetzt ließen sich die Alpinisten vom Shuttelbus zum Parkplatz chauffieren und beendeten diese herrliche Wintertour.