Schneeschuhwanderung mit Kaiserblick

Alpenverein Pocking genießt herrliches Winterwetter

Bei optimalen Bedingungen startete eine 15köpfige Gruppe Schneeschuhgeher aus Pocking eine Wintertour auf das 1765m hohe Fellhorn im Chiemgau. Ausgangspunkt war der Ortsteil Blindau bei Reit im Winkel. Zunächst chauffierte ein Hüttenbus die Gruppe hinauf auf 1260m Höhe zur Hindenburghütte. Dabei konnte man sich gut 400 Höhenmeter Aufstieg ersparen. Hier strahlte schon der Himmel in sattem Azurblau.
Nun wurden die Schneeschuhe angelegt, und los ging´s. Der Aufstieg führte ein Stück entlang der Höhenloipe bis zum Waldrand. Hier verwies ein Schild zum Aufstieg entlang der Skispur. Zunächst mäßig ansteigend, dann ein steileres Stück hinauf auf eine Geländestufe. Der Wald lichtete sich und schon weit unten breitete sich die Hochfläche der Hämmersuppenalm aus. Im Hintergrund die Berge der Chiemgauer Alpen mit Hochgern, Hochfelln und Hörndlwand, auch der Chiemsee schauten den Alpinisten entgegen.
Die Spur war gut eingetreten und so war der weitere Aufstieg nicht zu verfehlen. Nach etwa zwei Stunden war die Eggenalm mit dem Straubinger Haus erreicht. Das Almengebiet schlummerte unter der dicken Schneedecke. Die Hütten waren tief verschneit und stellenweise zeigte sich nur noch der Giebel der Dächer. Das geschlossene Straubinger Haus bot auf der geschützten Terrasse einen optimalen Rastplatz. Die Hohen Tauern, die Kitzbühler Alpen und der Wilde Kaiser boten hier eine herrliche Kulisse. Darüber zauberte der strahlend blaue Himmel mit ungetrübten Sonnenschein ein Winterparadies vom Feinsten.
Für drei DAVler war dies das Ziel der Tour, sie gingen wieder zurück zur Hindenburghütte. Die restlichen 12 Schneeschuhtreter wollten sich aber das Gipfelfeeling nicht entgehen lassen. Wie im Gänsemarsch reihten sich die DAVler hintereinander auf. Schritt für Schritt ging es die nächste Geländestufe empor, geschafft. Nun zeigte sich in der Ferne schon das Gipfelkreuz. Über einen langgezogenen, leicht ansteigenden Gipfelhang ging es dem Ziel entgegen. Schon bald standen die 12 Pockinger am Gipfelkreuz und bestaunten das grandiose Panorama.
Am Horizont die Hohen Tauern mit dem Großglockner und dem Großvenediger, dann die Zillertaler Alpen, davor das Kitzbühler Horn mit seinem Sendemasten. Dominant zeigte sich der Wilde Kaiser, westlich davon der Blick von den Chiemgauer Alpen bis zum Karwendel und in östlicher Richtung von den Berchtesgadener Alpen bis zu den Loferer Steinbergen.
Nach der Panoramaschau machte man sich wieder auf den Rückweg. Eine riesige Schneewächte klebte am Steilabbruch vom Fellhorn, nur keinen Schritt zu weit! Sicherheitshalber blieb man das erste Stück zurück in der Aufstiegsspur, denn es hatten sich in der Schneedecke schon Risse gebildet. Flotten Schrittes ging es nun hinunter zur Eggenalm und weiter zur Hindenburghütte. Nach einer gemütlichen Einkehr fuhren drei wieder mit dem Hüttenbus hinunter zum Parkplatz, die anderen zwölf folgten den verschneiten Wanderweg hinunter nach Blindau.
Eine Bilderbuchtour mit vielen sonnigen Eindrücken ging zu Ende.