Sonnwendfeuer im Regen

Die Bergwanderer des Pockinger Alpenvereins erobern nicht nur beim strahlendem Sonnenschein die Gipfel der Alpen und des Bayer.Waldes, sondern haben auch in zahlreichen Wanderungen ihre Wetterfestigkeit bewiesen. Sind es doch die Touren bei bewölktem Himmel oder nahenden Wetterumschwüngen, welche oft eindrucksvolle Wolkenbilder entstehen lassen. Dieser Wechsel von Sonne, düsteren Wolken und Regen sind Bestandteil unserer Natur und damit leben die Wanderer und Bergsteiger. Das Erleben der Natur mit all seinen Facetten, den atemberaubenden Blicken von einem erklommenen Berggipfel, die Sehnsucht nach den Zielen in der Ferne und die Dankbarkeit nach einer abgeschlossenen Tour ohne Unfälle oder Unglücke sind Bestandteil von Menschen, welche die Natur als Raum annehmen, der zugleich kostbar und verletzlich ist, der es verdient im Einklang damit zu leben. Das alljährliche Sonnwendfeuer der Pockinger Bergfreunde war in diesem Jahr ein Wechselspiel des Wetters und dadurch des Besuchs der Freunde und Gönner des Vereins. War noch bis Mittags ein lauer Abend in einer sehr romantischen Atmosphäre zu erwarten, bewies die Wettervorhersage am späten Nachmittag seine Treffsicherheit. Einsetzender Regen und Kälte verhinderten den sonst zahlreichen Besuch. Die unverdrossenen Mitglieder und Gäste des Pockinger Alpenvereins erlebten aber unter dem schützenden Dach des Biergartens beim Hoader Wirt einen Abend, wie nach einer wetterwechselhaften Bergwanderung. Nach dem Genuss der Grillschmankerl, der würzigen Salate und der süßen Kuchen bei einer Tasse Kaffee oder einem frisch gezapften Bier wurde noch lange bis in die Nachtstunden Erinnerungen von gemeinsamen Bergwanderungen wachgerufen. Das großartige Sonnwendfeuer und die Verbrennung einer schaurigen Hexe musste aus Witterungsgründen vorgezogen werden. Witterungsbedingte Rückschläge, sei es auf Bergtouren , Wanderungen oder diesem Sonnwendfeuer haben aber die Freude an der Natur und einer einzigartigen Umwelt die Pockinger Bergfreunde bestärkt, nicht aufzugeben, sondern im Einklang mit dem vorgegebenem Wetter zu leben und auch Regentage zu geniesen.

Erstellt: Rudolf Allmeroth, 3.7.2013