Sportliche Bergtour auf die 1.691m hohe Gurnwand und zur 1.684m hohen Hörndlwand.

DAV-Ortsgruppe Pocking erklimmt Aussichtsbalkon der Chiemgauer Alpen.

 

Die Hörndlwand ist eines der eindrucksvollsten Felsgebilde im Chiemgau. Sie ist der markanteste Gebirgsstock zwischen Ruhpolding und Reit im Winkel. Für acht Mitglieder vom Alpenverein Pocking war es an diesem sonnigen Sonntag das ausgesuchte Ziel.
Gestartet wurde vom Wanderparkplatz Seehaus. Gleich nach der ersten Brücke zweigte der Steig ab. Er führte über etliche Brücken durch den Wald bis zur Brander Alm. Nach etwa einer Stunde erreichte die Gruppe das Almgelände. Anschließend ging es auf einen gut begehbaren Weg wieder in den Wald. Bei einer Weggabelung verwiesen die Wegweiser links hinauf durch das Osterkar zum Gipfel, oder rechts über den anspruchsvollen Jagersteig. Natürlich wählte man den rechten Steig. Kurz darauf lichtete sich der Wald und die DAVler erreichten die unbewirtschafteten Hörndlalm. Jetzt zeigten sich der schroffe Felszahn und die steilen Felswände. Für so manchen stellte sich die Frage: Wie soll man da nur rauf kommen?
Nach einer kurzen Pause folgten die Pockinger dem nordseitigen Jagersteig. Nun war Trittsicherheit angesagt. Steil und unangenehm feucht schlängelte sich der Aufstieg durch felsdurchsetztes Gelände. Immer wieder kurze Kraxelstellen und vom Wasser ausgewaschene Steilstufen mussten überwunden werden. Schritt für Schritt mit konzentrierter Vorsicht meisterten alle den anspruchsvollen Durchstieg, dieser endete beim Ausstieg auf ein Plateau. Hier trennte sich die Gruppe. Während vier Bergler gleich zur Hörndlwand aufstiegen, machten die anderen vier noch einen Abstecher auf die Gurnwand.
Ein gut eingetretener Steig führte in westliche Richtung direkt auf die mit Latschen bedeckte Kuppe zu. Nochmals ein steiler Aufschwung und die vier konnten die Aussicht genießen. Beeindruckend zeigten sich von hier die Nord-Westabbrüche der Hörndlwand. Gut erkennbar auch das Gipfelkreuz. Nur eine kurze Rast, dann ging es zurück über das Hochplateau bis zum Ausstieg wo sich die Gruppe trennte. Der weitere Aufstieg zog sich durch Latschengelände und zum Schluss über Schrofen zum Gipfelziel. Hier waren dann auch wieder alle vereint.
Jetzt war Gipfelbrotzeit und Panorama angesagt. Im Norden der Blick auf die Chiemgauer Berge. Angefangen von der Kampenwand über Hochfelln bis zum Hochstaufen, dann schweifte der Blick von den Berchtesgadener Alpen bis zum Kaisergebirge.
Nach einer ausgiebigen Pause machte man sich auf zum Abstieg. Wieder ging es zurück auf das Hochplateau und nun weiter in östliche Richtung. Der Steig zog sich in vielen Windungen durch eine große Mulde, dem Osterkar. Nochmals zeigten sich die wilden, steilen Felswände an der Südseite der Hörndlwand. Nun tauchte man wieder ein in einen Schatten spendenden, urigen Wald und erreichte schließlich die Brander Alm. Endlich der wohlverdiente Einkehrschwung mit kalten Getränken, Hüttenschmankerln und Kaiserschmarrn. Gut gestärkt ging es zurück zum Ausgangspunkt. Eine herrliche Spätsommer-Tour ging zu Ende.