Spurensuche auf historischen Wegen

Pockinger DAVler unterwegs in der Heimat

Auf Spurensuche der Bauernschlacht bei Aidenbach

15 Teilnehmer der DAV Ortsgruppe Pocking sowie zwei Gastwanderer machten sich kürzlich auf den Weg zum Denkmal für die Opfer der Bauernschlacht von 1706. Ausgangspunkt dieser historischen Wanderung war das Waldgebiet östlich von Egglham. Auf Forstwegen, schmalen Steigen und Pfaden ging es durch herbstlich gefärbten Mischwald.  Erhabene Erlen und schlanke Birken umsäumen mooriges Gelände. Die mächtigen Douglasfichten verzaubern die Natur mit ihrem eindrucksvollen Licht- und Schattenspiel. Die Wanderer näherten sich den endlos erscheinenden Fluren des Bauernlandes mit seinen frisch gepflügten Feldern, Dörfern und Weilern am Horizont. Bei dieser sanft hügeligen Landschaft wird dem Betrachter die Grundhaltung des niederbayerischen Bauerntums gewahr. Man fühlt sich zurückversetzt in die Zeit des Bauernaufstands vor mehr als 300 Jahren. Auf einem Hügel in Reschdobl bei Aidenbach erreichte die Gruppe den Erinnerungsort der Bayerischen Geschichte. Hier erfuhren die Teilnehmer die Hintergründe des mutigen und doch hoffnungslosen Aufstands der Bauern gegen die Österreichischen Truppen während des Spanischen Erbfolgekrieges. Nachdem die Oberländer Bauern unter der Anführung des legendären Schmids von Kochel in der Weihnachtsnacht des Jahres 1705 in der Schlacht bei Sendling vor den Toren Münchens erbarmungslos vom Österreichischen Heer niedergemetzelt wurden, ereilte nur zwei Wochen später das gleiche Schicksal die unzureichend bewaffneten Niederbayerischen Patrioten in der Schlacht bei Aidenbach. Eine Bayerische Tragödie, die noch Jahre andauern sollte, endete erst nach den Verhandlungen der Kriegsgegner endgültig mit dem „Frieden von Rastatt“ im Jahre 1714. Auf ruhigen Dorfstraßen und naturbelassenen Feldwegen wanderte die Gruppe weiter nach Amsham zur Besichtigung der romanisch/spätgotischen Pfarrkirche St. Georg. Auf einer Anhöhe, unweit der ehemaligen Hofmark Amsham hatten die Wanderer bei herrlichem Sonnenschein einen phantastischen Weitblick. Nach diesem Augenschmaus marschierte man immer wieder leicht bergauf und bergab dem Ausgangspunkt entgegen. In einem gemütlichen Café in Bad Birnbach ließ man den Wandertag ausklingen.