Tourenbericht Sarntaler Alpen (Ludwig Kronpaß) 02.07.-04.07.2024
Wie bereits im Jahresprogramm angekündigt, führte diese 3-tägige Wanderung die 8 Bergbegeisterten der Ortsgruppe Pocking des DAV in eine stille, wenig bekannte Region, in die Sarntaler Berge.
Zwischen Eisacktal und Passeiertal gelegen, kann man in diesen unspektakulären Höhen zur Ruhe kommen, die stille Natur genießen und eine Vorstellung von der uralten christlich-katholischen Tradition Südtirols gewinnen.
Auf Grund eines langwierigen Pächterwechsels auf der Marburger-Hütte wurde die Route etwas umgestellt und zu einem Rundweg gestaltet.
Vom Kühhof hoch über dem Dorf Latzfons führte der Weg zunächst durch herrliche Blumenwiesen und alte, mächtige Zirbenwälder zur Klausner-Hütte des italienischen Alpenvereins CAI. Nach einer ausgedehnten Rast begann darauf der steile Anstieg entlang eines Kreuzweges zur höchsten Wallfahrt Südtirols, dem Latzfonser Kreuz in 2305m Höhe. Vor dem einmaligen Panorama der gesamten westlichen Dolomiten steht die kleine Wallfahrtskirche mit dem wundertätigen „Schwarzen Herrgott von Latzfons“. Direkt daneben befindet sich das alte Schutzhaus zum Latzfonser Kreuz, welches ebenso wie die Kapelle im Besitz der Kirche ist. An diesem magischen Platz wurde dann auch übernachtet. Zuvor jedoch stand noch ein Gipfel auf dem Programm, die St. Kassian-Spitze 2581m.
Der zweite Tag führte die Gruppe hinauf zur Fortschell-Scharte und auf die St. Lorenzi-Spitze 2483m. In langer Querung nach Osten und leider auch unter zunehmender Bewässerung von oben folgte der dritte und letzte Gipfel, die Königsanger-Spitze 2436m.
Von dort war es dann nicht mehr weit bis zur bereits sichtbaren Radelsee-Hütte des Alpenvereins Südtirol AVS. Dort wurde die zweite Nacht verbracht.
Am letzten Tag stand nur noch der Abstieg bei schönstem Sonnenschein an.
Zum Ausklang gab es noch ein besonderes kulturelles Zuckerl, die Wallfahrt zu Dreikirchen. Diese drei kleinen Kirchen aus der Spätromanik und Frühgotik sind eng, Wand an Wand zusammen errichtet und bezaubern mit ihren bestens erhaltenen Fresken und Holzschnitzereien. Gleich daneben im Gasthaus Mesnerhof konnte man zum letzten Mal das Panorama der Geislerspitzen, Rosengarten, Sella, Marmolata und Langkofel genießen.