Wanderung in die Vergangenheit

Pockinger DAVler im Steinkart unterwegs Die Gegend um Bad Griesbach war bereits in vorgeschichtlicher Zeit Lebensraum unterschiedlicher Kulturen. Menschen der Jungstein- und Bronzezeit sowie Kelten aus der Laténezeit nutzten die fruchtbaren Böden entlang des Rottals und die geschützten Anhöhen für Ackerbau und Viehzucht. Ausgangspunkt dieser kulturhistorischen Wanderung war der Parkplatz an der Straße zwischen Bad Griesbach und Ortenburg. Auf markierten Wegen ging es zunächst zu den noch gut erkennbaren Erzschürf- und Eisenverhüttungsstellen aus der späten Keltenzeit. Anschaulich erklärt eine Infotafel die Erzgewinnung in diesem Trichtergrubenfeld. Von der aussichtsreichen Waldrandlage blickte man nach Westen in das Tal der Wolfach mit seinen kleinen Dörfern und Weilern. Auf gut begehbaren Forstwegen erreichten die Wanderer das Geotop „Steinerne Schwammerl“. Diese Felsformation, ähnlich einem Pilz, brach vor ein paar Jahren in sich zusammen. Ein traumhafter Pfad durch frühlingsgrünen Mischwald führte die Gruppe bergab zur Luisenburg. Die in einem Tal liegenden, wuchtigen und bizarren Steine aus Quarzkonglomeraten dienten den Kelten einst als Kult- und Opferstätte. Nach einer ausführlichen Erläuterung an diesem mystischen Platz ging es auf einem angenehmen Waldpfad bergauf zu einer Forststraße und dann weiter durch teilweise wegloses Gelände zum bequemen Weg nach Sankt Salvator mit seiner barocken Kirche. Heute ist die ehemalige Klosteranlage der Prämonstratenser in Privatbesitz und es werden exklusive Ferienwohnungen angeboten. Nach der Besichtigung des Gotteshauses wurde im Freien die mitgebrachte Brotzeit verzehrt. Gestärkt ging es zunächst durch das Klosterdorf und dann weiter durch Wald und Flur zum keltischen Kultstein (Menhir). Hier erfuhr man etwas über die Mythologie einer längst vergangenen Zeit. Südwärts bergab wanderte die Gruppe zum Schärengraben und schließlich zum Hohlen Stein, einer steinzeitlichen Wohnhöhle, welche durch zahlreiche Scherben- und Werkzeugfunde belegt wurde. Das nächste Ziel war die kleine Kapelle bei Dobl und dort konnte man noch einmal die großartige Aussicht auf die Landschaft genießen. Für die letzte Etappe wählten die DAVler einen naturbelassenen Steig. Er führte nach 6- stündiger Rundwanderung in die Frühgeschichte der näheren Heimat zum Ausgangspunkt zurück.