Wanderung rund um den Schellenberg

Pockinger Alpenverein unterwegs in der näheren Heimat

Wer sich in der näheren Heimat mit allen Sinnen auf Entdeckungstour begibt, sollte das Gebiet um den Schellenberg bei Simbach auf jeden Fall mit einbeziehen. Das hatten sich an einem herrlichen Frühlingstag auch 13 Wanderer der DAV Ortsgruppe Pocking vorgenommen. Bereits von der Landstraße aus, die von Prienbach in Richtung Wittibreut führt, wurden die Wanderer von einer prachtvollen Landschaft empfangen. Beim Parkplatz, etwas unterhalb der Straße beginnt der Wanderweg rund um den Schellenberg. Der Weg führt zur erstmals 1887 errichteten und immer wieder erneuerten Waldkapelle, die geschmückt mit zahlreichen Votivtafeln zum Verweilen einlädt. Gleich nebenan konnte man einen Blick in den 35 Meter tiefen Brunnen werfen, der schon vor etwa 500 Jahren die Bewohner auf den Schellenberghöfen mit Trinkwasser versorgte. Weiter ging es durch herrliches Waldgebiet zum Aussichtsturm „Inntalblick“. Hier war der Aufenthalt nur kurz, denn dichtwachsende Bäume und Sträucher ließen leider keine optimale Sicht zu. Auf gut ausgebauten Waldwegen und Forststraßen kam die Gruppe zu einer Anhöhe mit grandiosem Panoramablick über das Inntal und weit in das benachbarte Oberösterreich hinein. Umgeben vom satten Grün der Hangwiesen wurde eine längere Pause eingelegt. Bald darauf erreichte man den imposanten Hohlweg, mit bis zu 5 m hohen Wänden aus Glimmersand. Das aus mehreren Schichten der Oberen Meeresmolasse bestehende Geotop fand allgemeines Interesse, nicht zuletzt, weil man Millionen Jahre alte Muschelgehäuse bewundern konnte. Nach dieser geologischen Betrachtung ging es talwärts in Richtung Dötling, dann nach Westen am Waldrand entlang nach Winkelham. Nach dem Ortsende war Spurensuche auf steilen und verwachsenen Pfaden angesagt. Dieser strapaziöse Streckenabschnitt wurde aber von den passionierten Wanderern gut bewältigt und so marschierte man weiter durch die reizvolle Hügellandschaft zum nächsten Etappenziel. An einem aussichtsreichen Platz am Waldrand wurde nochmals Rast gemacht. Gestärkt durch die mitgebrachte Brotzeit und begleitet vom Gesang der Waldvögel ging es auf schmalen Spitzkehren zunächst hinunter in ein bezauberndes Tal. Nun führte der Weg wieder steil aufwärts, vorbei am Schellenberghaus zum Schellenberg. Der von Mischwald umgebene Berg ist mit 549 m die höchste Erhebung Niederbayerns südlich der Donau. Ein bedeutender Vermessungspunkt, der sogenannte „trigonometrische Punkt“ markiert den Gipfelbereich. Auf einem Fahrweg ging es zurück zum Parkplatz. Hier fand die vielseitige Wanderung der fleißigen Gruppe ihren Abschluss