Wanderung von Stubenberg zum Halmstein und zurück

Pockinger DAVler in der Heimat unterwegs (15. Juli 2015)
Wenn man von der Bundesstraße 12 bei Mühlau in das Prienbachtal hineinfährt, wird man bereits nach wenigen Kilometern von einer prachtvollen Landschaft empfangen. Das satte Grün der Weiden sowie bunte Wiesenblumen an den Hängen des Prienbachs, ließen einen herrlichen Sommertag erahnen. In den blauen Himmel ragend, zeigte sich von weitem der Turm der ursprünglich gotischen Stubenberger Pfarrkirche. Einst thronte eine trutzige Burganlage über der ehemaligen Hofmark. Die Burg wurde im Österreichischen Erbfolgekrieg zerstört und Anfang des 19. Jahrhunderts fast vollständig abgebrochen. Vom Sportplatz aus startete die 17 köpfige DAV-Gruppe gleich steil bergauf auf gut markierten Wegen in das ausgedehnte Fürstenberger Waldgebiet. Beim Einödhof Hiendling hatte man eine großartige Aussicht auf die hügelige Landschaft des Inntals. Nach einer kurzen Trinkpause marschierten die Wanderer talwärts nach Münchham und bald ging es wieder bergauf, an schmucken Bauernhöfen vorbei, zum Halmstein. Der Halmstein, ein mächtiger, schräg aus dem Boden herausragender Konglomerat-Felsen ist ein sagenumwobenes Gebilde. Bereits in der jüngeren Steinzeit diente er den damaligen Siedlern als Kult- und Versammlungsstätte. Nach dem Betrachten des Felsens lockte die wohlverdiente Mittagseinkehr im nahegelegenen Gasthaus. Nach einer ausgiebigen Stärkung marschierte die Gruppe talwärts durch einen Mischwald, den die Sonnenstrahlen in warmes Licht tauchten. Auf Hohlwegen, deren Seitenwände aus mehreren Schichten Brackwassermolasse bestehen, wanderte die Gruppe der Wallfahrtskirche St. Anna bei Ering entgegen. In der Gruft der Kirche hat das bekannte Adelsgeschlecht von Esterhazy seine letzte Ruhestätte gefunden. Seit geraumer Zeit wird die Kirche restauriert und kann nicht besichtigt werden. Die Kunstgegenstände wurden vorübergehend ausgelagert. Der letzte Abschnitt führte die Wanderer noch einmal auf die Höhen des Fürstenberger Waldes. Nach einer sechsstündiger Wanderzeit, ging es auf zauberhaften, naturbelassenen und vergessenen Wegen zurück zum Ausgangspunkt.