Winterwanderung auf den Siebensteinkopf
Der 1263 m hohe, unweit von Finsterau und nahe an der Grenze zu Tschechien gelegene Siebensteinkopf ist im Winter ein beliebtes Ziel für Schneeschuhtouren. Mit gemischten Gefühlen machte sich angesichts der unsicheren Schneelage eine 6-köpfige Gruppe des AV Pocking auf die Fahrt Richtung Finsterau mit dem Vorsatz, auf eben diesen Siebensteinkopf zu wandern, sei es mit oder ohne Schneeschuhe. Umso überraschter war man bei der Ankunft am 1000 m hoch gelegenen Parkplatz Wistlberg über die unerwartet hohe geschlossene Schneedecke. Auch die zur tschechischen Grenze führende Straße, entlang der man bis zum Beginn des Aufstiegs zu gehen hatte, war als Langlaufpiste bestens präpariert. An der Abzweigung zur Reschbachklause begann schließlich der Anstieg zum Siebensteinkopf durch den tief verschneiten Bergwald. Auf dem zu diesem Zeitpunkt noch unbegangenen schmalen Pfad lag so hoch Schnee, dass die zwei einzigen mit Schneeschuhen Ausgerüsteten zu willkommenen „Spurern“ ernannt wurden. Nach 11/2 Stunden teilweise recht steil angelegten Aufstiegs stand man am Gipfelkreuz, an dem man eine ausgiebige Pause eingelegt hatte. Für den Abstieg wählte man den Weg Richtung Reschbachklause, darunter versteht man einen aus der Zeit der Holzdrift stammenden kleinen Stausee. Von hier aus gelangte man entlang des früher ebenfalls für die Holzdrift benutzten Reschbachs, vorbei an der Alten Klause, wieder zurück zum Parkplatz. Schnell war man sich einig, diesen unvermutet so gelungenen Sonntagsausflug vor der Heimfahrt im bekannten Café Beer in Mauth noch ausklingen zu lassen.
Albert Hatz