Zum Schneeschuh-Saisonende auf den Hochgern

Das Chiemgau war dieses mal das Ziel der Schneeschuh-Alpinisten der DAV-Ortsgruppe Poching. Vom Wanderparkplatz oberhalb der Burg von Marquardstein auf 608m ging es auf den 1744m hohen Hochgern.

Der Aufstieg an der Südseite des Hochgern führte zuerst auf der schon fast schneefreien Forststraße. Immer wieder öffneten sich schöne Blicke auf Unterwössen und nach ca. 1 Std. war die Agergschwendalm auf 1040m erreicht. Hier blickten schon die ersten Gipfel des Wilden Kaiser hinter waldbedeckten Hügeln hervor.

Nach kurzer Rast folge man weiter den gut ausgetretenen Weg durch lichten Laubwald bis zur Bergwachthütte. Nun folgten viele Kehren über freie Flächen. Die Sonne und der azurblaue Himmel ließ die Landschaft wie auf einer Postkarte erscheinen. Nach einer weiteren Stunde erreichten die Wanderer das Hochgernhaus. Von hier hatte man schon ein herrliches Panorama nach Süden. Die Sonnenterrasse lud die Alpinisten zum verweilen ein und so mancher sparte sich den weiteren Aufstieg zum Gipfel. Ein Teil der Gruppe wollte sich aber das Gipfelpanorama nicht entgehen lassen und schon bald machten sie sich wieder auf den Weg. Nun wurde das Gelände steiler und der Schnee tiefer. Auf der Bergkuppe des Zwölfers hatten die Alpinisten das Gipfelkreuz des Hochgern schon vor Augen genauso wie den Blick hinaus ins Alpenvorland.

Ein kalter Wind pfiff den Wanderern um die Ohren und formte unzählige Schneeverwehungen die die Spuren der „Vorgeher“ nur noch erahnen ließen. Am langgezogener Kamm entlang über einer riesigen Mulde kam man schließlich zum Gipfelanstieg. Hier war Vorsicht geboten! Schneewechten bildeten sich an den Steilabbrüchen nach Osten. Im sicheren Abstand ging es immer steiler empor bis die Gruppe nach einer guten Stunde am Gipfelkreuz stand.

Die Aussicht war wieder mal vom Feinsten. Nach Norden der Blick auf den Chiemsee mit Herrenchiemsee und der Fraueninsel, nach Osten auf die Berchdesgadener Alpen und den Loferer Steinbergen. Im Süden dominierte der Wilde und der Zahme Kaiser sowie die Hohen Tauern. Der Geigelstein und die Kampenwand im Westen rundeten das 360° Panorama ab. An der Miniaturkapelle, unweit vom Gipfelkreuz, gab es dann auch die verdiente Brotzeit und ein Gipfelwässerchen. Bevor es wieder zurück ging ließen alle nochmals die Blicke schweifen um alles aufzusaugen und festzuhalten.

Beim Einkehrschwung an der Agergschwedalm zu Kaffee und hausgemachten Kuchen waren sich alle einig, diese Abschlußtour macht jetzt schon wieder Vorfreude auf die nächste Schneeschuhsaison.