Zwei Gipfel und ein Grat

Alpenverein Pocking beendet Wandersaison

Die Osterhorngruppe, besser gesagt der Schmittenstein, 1.695m und der Schlenken, 1.649m, waren Ziel der acht Pockinger DAVler. Beide Gipfel verbindet ein etwa 2 km langer Grat.
Vom Parkplatz Zillreith bei der Halleiner Hütte startete die Wandergruppe. Der Himmel war wolkenverhangen, aber es regnete nicht. Beim Aufstieg entschied man sich für den Weg rechts vorbei an den letzten Häusern von Formau. Beim nächsten Wegweiser bog man links in den Steig über die „Jägernase“ ein. Das Gelände war feucht und rutschig, denn in der Nacht hatte es noch geregnet. Der abwechslungsreiche Steig zog sich moderat durch den Wald bergauf. Ein Geflecht aus Baumwurzeln breitete sich auf dem Waldboden aus. Auf etwa 1500m Höhe öffnete sich der Blick und ein Aussichtspunkt lud zur kurzen Rast ein. Im Tal zeigten sich die verstreuten Siedlungen, ein gebettet in sattgrüne Wiesen. Darüber erhebte sich die waldbedeckte Hügellandschaft die sich ins Alpenvorland erstreckt. Die Blätter der Bäume färbten sich schon und verwandelten die Berghänge in einen bunten Teppich. Jetzt waren auch schon die beiden Gipfelziele, Schlenken und Schmittenstein, zum Greifen nah. Durch seine nach allen Seiten senkrecht abfallenden Felswände präsentierte sich der Schmittenstein wie eine uneinnehmbare Festung. Zum Schlenkengipfel war es nicht mehr weit. Der erdige, mit Felsbrocken durchsetzter Steig zog sich doch manchmal steig zum Gipfel hinauf. Endlich, bereits um 11.00 Uhr standen alle am Gipfelkreuz.
Für zwei aus der Gruppe war hier Schluss, sie stiegen den einfachen Weg über die Schlenkenalm zur Hallsteiner Hütte ab und warteten dort auf die Anderen.
Die restlichen sechs Bergler wollten noch über den Grat zum Schmittenstein. Bergwanderführerin Anita Kälker mahnte aber zur Vorsicht! Es gibt etliche ausgesetzte Stellen und der Weg am Grat kann rutschig sein.
Doch dann war alles leichter als gedacht. Trittsicher marschierte die Gruppe den Grat entlang, immer mit einer herrlicher Sicht auf die umliegende Bergwelt. Auch die Sonne kam mehr und mehr zum Vorschein. Eine seilversicherte Kraxelstelle meisterten alle mit Bravour, und auch der steile, felsige Aufstieg zum Schmittenstein bereitete keine Schwierigkeiten.
Oben angekommen bot sich den Wanderern eine tolle Fernsicht bis in den Bayerischen Wald und zu den Salzkammergutbergen. Ab und zu zeigte sich der Dachstein und der Gosaukamm. Tennengebirge, Hoher Göll und der Untersberg rundeten das Panorama ab.
Beim Abstieg folgte man zunächst der Aufstiegsroute bis zum letzten Wegweiser am Grat. Nun zog sich ein Steig unterhalb vom Grat hinüber zum Schlenken. Gut gelaunt und flotten Schrittes querten die Pockinger DAVler den Berghang und folgten den Weg hinunter zur Halleiner Hütte. Klar gönnte man sich hier noch einen Einkehrschwung bevor es zurück nach hause ging.